PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Obwalden (5/2016 bis 7/2016)

Station(en)
Orthopädie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Ich habe in Sarnen 3 Monate in der Orthopädie (als Wahlfach) verbracht und eine tolle Zeit gehabt!

# Kurzfassung
Super nettes Team, auf Station und in der Sprechstunde viel Selbstständigkeit. Etwas schmales Spektrum (v.a. untere Extremität). Solides Wohnheim mit miesem Internetzugang. Tolle Freizeitmöglichkeiten mit den umliegenden Bergen und dem Sarner See.

# Arbeit im Spital
Die orthopädische Abteilung des recht modernen Kantonspital Obwalden ist mit 2 Belegärzten, 2 Assistenzärzten und 1-2 Uhus recht klein, dafür gibt es aber auch eine gute persönliche Betreuung.
Auf Station habe ich recht selbstständig in Rücksprache mit den Ärzten Patienten versorgt, viele Patienten in der ambulanten Sprechstunde gesehen, deren Briefe diktiert und öfters Gelenkpunktionen gemacht. Im OP hatte ich naturgemäß eher einfache Aufgaben („Hakenhalten“), konnte aber auch ab und zu Bohren/Sägen/Hämmern und einige kleinere Eingriffe unter Anleitung selbst durchführen. Die Stimmung war immer gut und entspannt; Fragen waren praktisch jederzeit „erlaubt“ und es wurde viel erklärt. Auch als Uhu darf man mal zwischendurch einen Vorschlag machen oder auf Fehler hinweisen, ohne Sanktionen fürchten zu müssen ;-).
Zwei kleine Kritikpunkte: Das Spektrum ist recht stark auf die untere Extremität eingeschränkt und es gab eher selten Fortbildungen.
Abseits der Orthopädie decken die Uhus aller Abteilungen des Spitals eine Rufbereitschaft („Pikett“) für chirurgische OP-Assistenz für die Nächte unter der Woche und das Wochenende ab (i.d.R. ist man knapp 1x/Woche für die Nacht und 1-2x während des Aufenthalts am Wochenende dran) – einerseits ist es nicht großartig nachts in den OP gerufen zu werden, wenn man sich darauf einstellt kann man aber durchaus nochmal ein paar andere OPs (ich hatte z.B. mal eine Sectio) mitnehmen und auch hier ungeniert Fragen stellen.

# Infrastruktur
Das Wohnheim ist nicht supermodern aber solide und sauber. Es gibt einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, die Küche ist relativ gut ausgestattet und die Etagendusche + Toilette sauber. Bettwäsche wird gestellt und auch gewaschen. Zum Spital (und auch zum See ;-)) braucht man zu Fuß ca. 2-4 Minuten. Der als „gut funktionierendes WLAN“ bezeichnete Internetzugang ist leider eine mittlere Katastrophe (ein Surf-Stick lohnt sich ggf.).
Im Spital wird man mit Kleidung und Telefon ausgestattet, die Personal-Cafeteria ist sehr gut.

# Muster-Tagesablauf
Morgens geht es um 7:45 mit dem interdisziplinären Frührapport los, ab 8:30 ist kurz und knackig Visite. Anschließend arbeitet man die neuen Anordnungen etc. ins Computersystem ein, bereitet Entlassungen vor und startet dann entweder in die Sprechstunde oder den OP. Meist ist von 12:00-13:30 recht ausgedehnt Mittagspause und um 17:00 endet der Arbeitstag mit dem Spätrapport. Hin und wieder bin ich auch früher gegangen, manchmal aber auch später. Wenn man mal weg muss, lassen die Ärzte aber sicher auch mit sich reden.

# Freizeitmöglichkeiten
Die umliegenden wunderschönen Berge laden zum Wandern und/oder Radeln ein und zum See sind es auch nur wenige Minuten. Insgesamt für mich ein großes Plus für Spital und Region!

# Andere Abteilungen
Auf Basis dessen, was ich von anderen Uhus gehört habe: In der Internistischen Abteilung sind die Kollegen nett, man kann viel selbst machen und entsprechend lernen. In der Chirurgie war es insgesamt glaube ich eher etwas lahm.

# Zum Abschluss
In den Arztzimmern hingen zwei Sprüche von Vorgänger-Uhus: „Immer gute Laune, manchmal auch Zement“ und „Arbeiten, wo andere Urlaub machen“. Beides kann ich absolut bestätigen :-).

Hier habe ich noch ein paar Bilder von Spital und Wohnheim hochgeladen: http://imgur.com/a/MdSs6
Bewerbung
Habe mich ½ Jahr vorher bei personalwesen@ksow.ch mit Bewerbung und Lebenslauf beworben. Das war glaube ich tendentiell etwas knapp, lieber etwas früher bewerben! Ansonsten gibt es im Spital auch kurzfristig immer mal wieder Stellen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2