PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kreisklinik Prien (5/2016 bis 9/2016)

Station(en)
S3/S4
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
1.Tag & Tagesablauf
7:30 geht’s los mit der Morgenbesprechung im chirurgischen Besprechungsraum = Röntgen Demoraum. Einfach mal Reinsetzen und die Leute begrüßen die Hineinkommen. Die Leute die vorne beim PC sitzen sind meist die Oberärzte/Chefärzte, sich da auf jeden Fall vorstellen.
Nach der Besprechung geht’s mal zur Wäschefrau (darauf bestehen, dass man genug Wäsche für den Anfang bekommt. Hab in den Pfingstferien angefangen und hatte die ersten 2 Wochen zu wenig. Bei der Intensivstation gibt es blaue Kasaks, zur Not kann man die anziehen) Man bekommt auch einen Spint- und Wäschefachschlüssel. Dann geht’s weiter ins Sekretariat (Namensschild und PC Passwort abholen, Zettel unterschreiben).
Essensmarken gibt es in Form eines Chips der 20 Euro Pfand kostet und pro Tag 3,30 Euro zur Verfügung hat. (Wenn man einen Tag nichts kauft verfällts.) Zusätzlich Geld mitnehmen und aufladen empiehlt sich, da manche Gerichte auch 3,50 Euro kosten. Essen ist sehr gut, leider gibt es manchmal kein warmes vegetarisches Gericht, aber Salate gibt es immer. Essenszeit ist von 11:30-14:00, wenn man mal länger im OP ist, kann man sich auch Essen zurückstellen lassen.
Man wird einer Station zugeteilt, es kann aber sein, dass der eingeteilte Arzt stundenlang nicht da ist (OP, Ambulanz, Aufnahmezimmer) In der Zwischenzeit bisschen mit der Pflege mitschauen oder den Stationsarzt anrufen.
Um 15:00 findet die Nachmittagsbesprechung, wieder im selben Raum wie die Frühbesprechung, statt. Meist endet die Besprechung um 15:30 und man kann dannach nach Hause gehen. Manchmal gibt es noch Fortbildungen u.Ä. wo die Anwesenheit erwartet wird:
Montag 16:00-17:00: Tumorkonferenz: Gibt Brezn, Kekse und Getränke. Pathologe, Radiologe, Onkologe, Internisten und Chirurgen besprechen gemeinsame Patienten. Es ist interessant komplexe Fälle von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Man kann auch selbst Patienten vorstellen.
Dienstag 15:30-16:30: PJ-Fortbildung. Wenn man sich nicht darum kümmert und nicht regelmäßig nachfragt, fällt sie leider aus. Einfach die Liste (hängt im Besprechungsraum hinter dem PC an der Wand) regelmäßig in der Besprechung herumgeben oder den Oberarzt daran erinnern. Es gab echt super Fortbildungen! – man muss sie halt einfordern.
Mittwoch Nachmittag: Fortbildung von den Internisten, Themen stehen im Internet. Kann man hingehen, muss man aber nicht.
Ab und zu gibt es Fortbildungen in Rosenheim, auf jeden Fall hinfahren! Einfach in der Besprechung fragen, irgendwer kann euch vermutlich im Auto mitnehmen. Dannach empfiehlt es sich mit den Assistenzärzten in Rosenheim nochwas Trinken zu gehen...

Wenn ihr mal früher gehen müsst aus einem bestimmten Grund ist auch kein Problem, einfach eure Stationsärzte und den Oberarzt fragen.

Aufgabenbereiche
Man ist einer Station zugeteilt und sollte sich da einfach mit den Stationsärzten absprechen. Prinzipiell muss man nichts machen was man nicht mag. Ich fand es schön bisschen hilfreich zu sein und mitzumachen.

Stationsarbeit:
Blutentnahmen, Visite mitgehen und ev. in Kurven mitschreiben (außer natürlich man ist im OP, aber nicht wegen Blutentnahmen die Visite verpassen!) Visite ausarbeiten (u.a. Konsile schreiben, Labor/Röntgen anrufen, Befunde von extern anfordern) Zeitweise hatte ich auch eigene Patienten, manchmal durfte ich auch auf der ganze Station „Visite gehen“ und der Assistenzarzt hat in die Kurven geschrieben während ich geredet habe.
Laborbefunde interpretieren & Medikation anpassen.
Kopiert euch am besten eine Telefonliste und fragt, ob es ein unbesetztes Telefon an dem Tag gibt. Mit Telefon erledigen sich viele Aufgaben einfach leichter.
Ich habe auch beim Briefeschreiben und –diktieren viel gelernt, weil man da alle Befunde zusammenführt. Am Anfang unbedingt einfordern, dass ein Stationsarzt die Briefe Korrekturliest und schauen was man vergessen hat/verbessern kann.
Sonographien: Werden meist in der Ambulanz gemacht. FAST und Gallenblasenschall wurden mir gezeigt und hab ich auch paarmal an Patienten geübt.

OP
Es gibt ein großes Angebot an OPs: Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie inkl. Darmkrebs, Endoprothetik, Wirbelsäulen-OPs, plastische Chirurgie. Im Ambulanten OP gibt es Augen, HNO, urologische und Gyn OPs.
Zuschauen darf man eigentlich immer, trotzdem ist es nett, wenn man den Operateur vorher fragt. Zum Mitmachen kommt man auch oft, vor allem wenn es Privatpatienten sind. Die müssen vom OA operiert werden und die Assistenzärzte wollen ja lieber selber operieren statt zu assistieren... Man kommt auch da bisschen zum Knüpfen und Nähen.
Auch die OP Schwestern sind supernett, wenn man mal üben möchte sich steril anzuziehen oder Fäden zum Knüpfenüben braucht, einfach fragen.

Ambulanz
In der Ambulanz kann man viel sehen und kommt auch bisschen zum Nähen. Einfach den Ambulanzarzt fragen, ob man Mitgehen darf.

Sonstiges
Einige Oberärzte haben eine Praxis, einfach mal fragen, ob man einen Tag hospitieren darf. Ich war bei Dr. Primbs in Trauenstein und mit Dr. Huth in der Endoskopie sowie der Praxis im GHZ im Haus. Echt empfehlenswert!
Einen Nachtdienst mitzumachen ist auch ein Erlebnis. Abends herrscht eine ganz andere Stimmung im Krankenhaus. Ein chirurgischer Assistenzarzt, ein internistischer Assistenzarzt und ein Anästhesist sind für das ganze Haus und Notfälle zuständig, natürlich sind OA und das OP Team in Rufbereitschaft...

Freizeit
Die Einladungen von den Assistenzärzten auf jeden Fall annehmen! Ich war Paintballspielen, in Rosenheim was Trinken, Fußballschauen, Segeln, Grillen, am Chirurgie-Sommerfest ect.
Mit der Chiemseeschifffahrt kommt man zur Herreninsel, Fraueninsel und Gstadt, empfehlenswert! Zufällig war mal eine Karte für ein Konzert im Spiegelsaal des Schlosses Herrenchiemsee übrig, die wurde dann in der Besprechung verschenkt und ich hab mich gemeldet, war echt schön. Man kann am Badeplatz Schraml Boote ausleihen oder chillen, in Übersee den Sonnenuntergang genießen, in Bernau im Badehaus schick Essen, den Chiemsee mit Fahrrad oder Auto umrunden...
Der Klassiker zum Wanderngehen ist die Kampenwand, es fährt auch eine Seilbahn hoch.
Man ist auch schnell in München, mit dem Meridian von Prien nach München ist es eine knappe Stunde. Vom Wohnheim zum Bahnhof fährt zwar ein Bus, aber am Wochenende nur dreimal am Tag... Also Fahrradmitnehmen zahlt sich aus.

Fazit
Es war eine super Zeit! Es ist ein kleines Haus mit flachen Hierachien. Man kann dem Chefarzt im OP assistieren und darf auch mal einen Vac-Wechsel selber machen. Der Freizeitwert ist hoch, direkt am Chiemsee mit Nähe zu den Bergen.
Bewerbung
Bewerbung:
Anruf im Sekretariat von Prof. Stadler und nach freien PJ Plätzen fragen, dann sich ein Empfehlungsschreiben ausstellen lassen. Es gibt nur wenige Plätze, aber einfach mal anrufen! Sehr freundliche Sekretärin, auch beim Beantworten von Fragen sehr flott und nett. Sobald man für einen Zeitraum eingeteilt ist, sollte man sich frühzeitig um einen Wohnheimplatz kümmern. Man kann wählen zwischen ca 320 Euro pro Monat oder gratis Unterkunft.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1