Beim PJ in der Inneren ist man 8 Wochen auf der Kardiologie und 8 Wochen auf der Gastroenterologie/Hämato-Onko eingeteilt. Hier hat man zudem die Möglichkeit davon 2 Wochen auf Intensivstation und 2 Wochen in der Notaufnahme mitzuarbeiten. Insgesamt sind in beiden Bereichen die Teams ausgesprochen nett und ich habe selten eine so gute Stimmungund so angenehmes Verhältnis mit der Pflege erlebt.
In der Kardio haben die Ärzte mehr Patienten zu betreuuen und die Verweildauer ist kürzer, sodass es hier etwas stressiger zugeht und die einzelnen Ärzte weniger Zeit haben einen groß an die Hand zu nehmen. Zeigt man hier allerdings Eigeninitiative, so kann man dennoch einiges tun -von Echokardiographien über Kardioversionen und das Legen von Arterien bis hin zu einer Herzschrittmacherimplantation habe ich so schon einiges machen können.
Fazit: Wenn man will darf man hier ziemlich viel. Wenn man keine Lust hat, kommt man vermutlich übers Briefe schreiben nicht viel weiter hinaus.
In der Gastro/Onko geht alles etwas ruhiger zu und insbesondere die Visiten wurden so zum Teil schon sehr lang. Die Ärzte nehmen sich hier sehr viel Zeit den Patienten zuzuhören, manchmal für mein Empfunden fast schon zu viel. Nichtsdestotrotz wird man hier als PJler mehr beachtet und insbesondere dem Chef ist es sehr wichtig, dass man etwas lernt und fit für den Job wird (das war schon beachtlich, dass sich ein Chef überhaupt so für die PJler interressiert). In der Funktionsabteilung der Gastro/Onko haben mir die Ärzte das Abdomen-Sono näher gebracht, sodass ich in den letzten Tagen die Patientenschalls quasi allein machen konnte und sie nur nochmal kurz nachgeschallt haben. Außerdem durfte ich gastroskopieren incl. biopsieren und eine Knochenmarkspunktion, sowie Aszitespunktionen selbstständig durchführen.
Fazit: Auch hier kann man in einer angenehmen Atmosphäre wirklich viel sehen und selber machen!
Auf beiden Stationen gab es eine Arztassistentin für Blutabnahmen, sodass man nur falls im Laufe des Tages Blutabnahmen/Braunülen anfielen überhaupt dafür zuständig war.
Zusätzlich musste man 2 Mal am Wochenende von 19:00-7:00 (man wurde aber eigentlich spätestens schon so um 2:00 heimgeschickt) und 4 Mal unter der Woche von 16:00-23:00 Dienste in der internistischen oder chirurgischen Notaufnahme machen. Dafür gab es dann 6 zusätzliche Tage Dienstausgleich, sodass diese Dienste wirklich kein Stress waren in 4 Monaten.
Ein ganz besonders großer Pluspunkt ist die Region! Von Baden über Baden über Baden im wunderschönen Bodensee bis hin zu Ausflügen nach Konstanz, Radolfzell, in die Schweiz, in die Berge und einfach um den See war dieser Sommer gespickt von schönen Momenten. Ich hatte sicher auch Glück, dass ich besonders nette, aufgeschlossene Mit-PJler hatte, aber da eig immer recht viele (wir waren ca. 10) da sind ist die Chance denke ich auch Recht groß, dass jemand sympathsiches dabei ist.