Ich würde die Innere Medizin im Jüdischen Krankenhaus jedem weiterempfehlen! Das ganz große Plus ist die super nette Arbeitsatmosphäre, sowohl Assistenz- als auch Oberärzte sind immer ansprechbar und sehr, sehr hilfsbereit. Gerade wer sich für Kardiologie oder Angiologie interessiert, kann dort wirklich viel lernen und sehen. Außerdem gibt es auf allen Stationen eine Phlebotomistin, so dass man nicht den ganzen Tag mit Blut abnehmen und Flexülen legen verbringen muss.
Es gibt theoretisch auch sehr viele Fortbildungen, die teilweise wirklich gut waren. Praktisch fallen dann doch immer mal einige Termine aus oder werden von eher unmotivierten Dozenten gehalten, aber insgesamt gibt sich die Klinik da schon wirklich Mühe.
Einen Rotationsplan sollten wir als PJler selbst aushandeln, was bei uns aber sehr gut geklappt hat. Wir haben jeder 3 verschiedene Stationen gesehen und konnte eine Woche auf der ITS zuschauen.
Zu den Nachteilen gehört, dass man relativ wenige praktische Tätigkeiten lernen kann. Da die Assistenzärzte dort selbst keine Magensonden oder ZVKs legen und auch nur selten Ultraschalluntersuchungen machen, hat man als PJler natürlich auch kaum Gelegenheit das zu üben. Man kann aber jederzeit bei Endoskopien, Herzkathetern, EPUs usw zuschauen.
Ein weiterer Nachteil: Man muss sein Mittagessen selbst bezahlen.
Fazit: Wenn ihr ein kleines Haus mit familiärer Atmosphäre sucht, werdet ihr im Jüdischen KH sicher glücklich werden. Die super exotischen Kolibri-Fälle findet man dort zwar eher nicht, aber für mich war es ein super Einstieg ins PJ.