Wer Anästhesie mag, sollte nach Flensburg gehen! Wer keine Lust auf Arbeiten hat und lieber am Strand liegen will, der sollte eine andere Fachrichtung in Flensburg wählen.
Wenn man Interesse am Fach hat und Lust hat etwas zu lernen, ist man in der Anästhesie in FL genau richtig. Wenn man dann noch ein bisschen stressresistenter ist und nicht gleich beim ersten kritischen Wort anfängt zu weinen, wird man in FL sehr viel lernen und Spaß haben.
Als PJ'ler wird man in FL schnell ins Team integriert und läuft direkt vom ersten Tag an meist mit einem Oberarzt/in mit. Dies ist sehr gut, da derjenige schnell weiß, was man kann bzw. was noch nicht. Dadurch kann viel gezielter auf einen eingegangen werden und man wird schrittweise immer mehr in die Tätigkeiten eines Anästhesisten eingeführt.
Man bekommt vom ersten Moment an Aufgaben zugeteilt und erlent schrittweise die unterschiedlichen Narkoseverfahren etc. Am Ende meines PJs habe ich z.B Arterien und ZVK's selbständig unter Aufsicht gelegt, Narkosen quasi selber gefahren und sogar Spinale stechen dürfen.
Desweiteren kann man auf der Intensivstation mitarbeiten und Notarzt fahren.
Insgesamt gilt, wenn man etwas lernen will sollte man Engagement zeigen, ( z.B. bei einer Intubation Handschuhe anziehen um zu helfen und nicht dumm in der Ecke rumstehen) denn dann darf man schnell sehr viel machen und einem wird auch jede Frage nett und ausführlich beantwortet ( sofern man fragt ).
Dies gilt insbesondere für den Chef, der Passivität überhaupt nicht mag und ungeduldig wird, wenn man nicht aktiv mitarbeitet. Wenn man hier aber keine Angst hat und mutig mitarbeitet erklärt er einem wirklich alles und nimmt sich dafür Zeit. Dies kann ich nur empfehlen, da er besonders auf die physiologischen Grundlagen wert legt und möchte, dass man Anästhesie versteht und nicht nur irgendetwas auswendig lernt. Man kann also enorm viel mitnehmen, man muss nur eben selber aktiv sein und fragen. Dann ist das PJ in der Anästhesie in FL genial !!!
Ansonsten ist jeder Donnerstag Studientag mit verschiedenen Seminaren am Nachmittag. Montags gibt es immer mal wieder EKG Unterricht.
Man bekommt eine Unterkunft gestellt+ Mittagessen und 400 Euro. Damit lässt sich auch neben dem PJ sehr gut leben und Flensburg erkunden.
Als kleiner Nachtrag zu den negativen alten Berichten. Ich kann das so definitiv nicht bestätigen !!! Der Umgangston ist sehr nett, das Team super genial und man braucht keinerlei Angst oder soetwas zu haben. Natürlich gibt es auch mal eine Situation, in der über ein Thema ein bisschen hitziger diskutiert wird. Das ist aber alles im Rahmen und auf jeder anderen Station auch so. Man ist ja schließlich nicht im Streichelzoo, sondern im Krankenhaus, wo manche Entscheidungen eine etwas größere Tragweite haben.
Bei Fragen zu FL könnt ihr mich gerne anschreiben ;):)
Bewerbung
Viertel Jahr, normal über die Uni PJ-Verteilung