Für die erste Hälfte meines Innere Tertials habe ich mich für das Kantonspital in St. Gallen in der Schweiz entschieden. Die Bewerbung war einfach und unkompliziert per E-Mail möglich (aber frühzeitig!), ebenso die Organisation eines Personalzimmers. Anreisen kann man leider erst unmittelbar vorher.
Am ersten Tag gibt es in der Inneren eine allgemeine Einführung, in der man unter anderem erfährt auf welche Station man eingeteilt wurde. Man kann seine Kleidung abholen und seinen Ausweis drucken lassen. Außerdem findet nachmittags eine kurze Einweisung in das Computer System statt.
Auf Station sind alle sehr freundlich und man kann jederzeit auch den Oberarzt jede Frage stellen. Aufgabe für die Unterassistenten auf der Kardiologie war primär die Neueintritte aufzunehmen, den dazugehörigen Bericht zu verfassen und das Verordnungsblatt für die Medikiamente in Rücksprache mit dem zuständigen Assistenten auszufüllen. In der Nachmittagsbesprechung hat man dann seine Patienten vorgestellt. Auch den Oberärzten auf Station habe ich zwischen drin meine Patienten vorstellen müssen, wobei dann immer noch Zeit war nochmal genau Krankheitsbild und Therapie durchzugehen. Auf Visite durfte man immer mit, jedoch habe ich es nicht regelmässig geschafft. Weiter konnte man ins Katheterlabor, die Ambulanz oder auch bei Schrittmacher-Ops zusehen.
Fortbildungen (teilweise mit Verpflegung) gab es regelmässig mehrmals die Woche, unter anderem Fallbesprechungen, EKG-Kurs, praktische Seminare, Infektiologische Seminare, Autopsien und mehr. Hier wurde man auch ermutigt jedes Mal hinzugehen.
Den zweiten Monate war ich dann auf der Notaufnahme eingeteilt. Hier kann man (je nach dem was man sich selbst zutraut) Patienten völlig alleine betreuen. Es ist auch immer ein Asisstent und ein Oberarzt zum Besprechen da. Ich durfte neben Aufnahme und Untersuchung auch schallen, arteriell punktieren, Röntgen-Untersuchungen anfordern und jedes Mal im Schockraum dabei sein. Weiter konnte ich auch bei vielen Konsilen zuschauen.
Insgesamt sind alle Ärzte sehr bemüht und nehmen sich stets Zeit einem etwas zu erklären und beizubringen. Das Pflegeteam ist auch sehr nett und immer hilfsbereit. Insgesamt herrscht ein wunderbares Arbeitsklima und alles ist sehr organisiert. Es ist immer Zeit für Mittagessen und die Freizeitgestaltung ist mit all den anderen anwesendesn Studenten und den vielen Möglichkeiten für Ausflüge in der Schweiz auch gar kein Problem :)