PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Manchester Royal Infirmary (7/2016 bis 9/2016)

Station(en)
Transplant Unit, Clinic, Normalstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Die Bewerbung verlief über das Versenden unzähliger Mails, zunächst um einen Consultant zur Betreuung zu finden (Mail Adressen auf MRI Website, ging innerhalb weniger Tage), und dann um den Kampf gegen die Formalien des NHS zu führen (über Wochen), über einen recht langen Zeitraum. Man darf sich hier aber keinesfalls entmutigen lassen, sondern muss konsequent allen Beteiligten auf die Nerven gehen. So habe ich dann auch fünf Wochen vor Tertialbeginn nach unzähligen Mails und telefonischen Nachfragen die schriftliche Zusage vom Staffing Department erhalten.
In England sollte man im Krankenhaus stets ordentlich gekleidet sein (keine Jeans/Turnschuhe). Kittel werden keine getragen, in manchen Abteilungen dafür Scrubs. Auch sind gute bis sehr gute Englisch Kenntnisse sehr zu empfehlen, um das Tertial effektiv gestalten zu können. Es gibt im NHS genügend Eigenheiten, an die man sich gewöhnen muss auch wenn man die Sprache spricht...
Die ersten Wochen habe ich hauptsächlich in den Clinics zugeschaut, um einen Eindruck von den Krankheitsbildern und deren Verlauf zu bekommen. Hierbei wurde die gesamte Bandbreite der Hämatologie abgedeckt mit Leukämien (auch spezielle Sprechstunde für Transplantationspatienten), Lymphomen, Gerinnungsstörungen (mit spezieller Sprechstunde für Schwangere), Sichelzellkrankheit, Thalassämie... Eigentlich habe ich alles (inklusive der selteneren hämatologischen Erkrankungen) gesehen, was im Lehrbuch steht.
Weiter gab es Dienstag morgens und Donnerstag Nachmittag Oberarztvisite, bei der zunächst im interdisziplinärem Team alles besprochen wurde, und danach ging es dann zu den Patienten. Es gab jede Woche mehrere Meetings an denen man teilnehmen konnte, wie etwa MDT Cancer mit Röntgen-Besprechung, Morphology und einmal im Monat auch ein Mortality meeting. Außerdem gab es (fast immer) einmal pro Woche ein Teaching für alle und einmal eines für die Assistenten.
Die zweite Hälfte meines Tertials habe ich dann auf der Transplant Unit verbracht. Hier konnte ich dann auch selbstständig Patienten betreuen, untersuchen und auf Visite und bei der Stationsübergabe vorstellen. Zuschauen und mitgehen konnte man prinzipiell immer und auch das Pflegeteam war sehr kompetent und hat sich Zeit zum Erklären genommen (in England gibt es viele Pfleger mit Spezialausbildung, welche invasive Prozeduren durchführen wie z.B. PICC-Line legen, Knochenmarkspunktion oder Transfusionen etc.). Blutabnhemen kann man machen, wenn man möchte; ebenso Aufnahmen und Medikamentenpläne.
Insgesmat war es ein sehr schönes Tertial mit einem wunderbaren Team. Alle waren sehr nett, immer offen für Fragen und haben sich viel Mühe gegeben, mir als Studenten möglichst viel zu zeigen und beizubringen.
Bewerbung
ca. ein halbes Jahr im Voraus
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33