PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Friedrichshafen (2/2016 bis 4/2016)

Station(en)
Ambulanz, Unfall- / Orthopädie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Als Lehrkrankenhaus von Tübingen ist man in Friedrichshafen als PJler nicht alleine. An noch keinem Krankenhaus hab ich so guten, motivierten und strukturierten PJ Unterricht erlebt. Ich möchte es hier extra hervorheben, da ich finde, dass es eine geniale Prüfungsvorbereitung ist. Interessante Themen im Klinikaltan eingebettet, interaktiv ...
Montag Pädiatrie 14.30-15.30 Uhr
Dienstag Anästhesie 15.00-16.00 Uhr (2-wöchentlich),
Mikrobiologie/Infektiologie 16.00-17.00 Uhr (2-wöchentlich, im Wechsel m. Anästhesie),
Mittwoch Kardiologie 13.00-14.00 Uhr,
Radiologie 14.15-15.15 Uhr
Gastroenterologie 16.15-17.15 Uhr
Donnerstag Fortbildung Unfallchirurgie 7.15-8.15 Uhr, 1. Donnerstag im Monat
Pathologie 8.15-9.00 Uhr, anschließend bis 9.00 Uhr Frühstück
Kardiologie 11.00-12.00 Uhr,
Gynäkologie 13.30-14.30 Uhr,
Chirurgie I und III 16.00-17.00 Uhr

Um 7.15 gehts mit den Assistenzärzten auf eine zügige Stationsvisite. Hier wird jeder Patient abgegangen und Wunden begutachtet, Verbände gewechselt und Drainagen gezogen ( PJler Arbeit ). Man ist hier auch, wenn möglich, für Blutentnahmen und Braunülen zuständig ( Achtung nicht die von der AllgemeinChi unterjubeln lassen ). Wer es noch nicht kann lernt es schnell und hat es am Ende perfektioniert ( Täglich ca. 5 Abnahmen auf den 3 Stationen also machbar ). Danach gibt es die Frühbesprechung in der die Röntgenbilder von der Nacht gezeigt und besprochen werden. Am Ende werden die OP Assistenzen verteilt. Meist läuft ein Saal mit 1 - 2 Endoprotetischen Eingriffen, hier ist man als PJler als 2. Assistenz durchaus gefordert. Danach und im zweiten Saal läuft Tagesprogramm. Alles von komplexen Unfallchirurgischen Eingriffen, Metallentfernungen, kleinere Orthopädische Eingriffe und Arthroskopien. Hier kann man durchaus auch als 1. Assistenz mit. Wenn man nähen kann darf meist die Hautnaht machen, Subkutan darf man bei lockerem OP Programm auch mal bei den Hüften üben. Für die Redon annaht schonmal knöpfen übern! Wer es noch nicht kann bekommt es bei Zeiten beigebracht.
Wenn man im Op durch ist oder direkt in der Ambulanz bleibt kann hier einiges lernen. Vor allem die BG Patienten lohnen sich. Sie haben meistens kleinere Verletzungen die man Wundversorgen ( Kleben oder Nähen ) darf oder kommen nach Fahrradstürzen usw. Hier kann man untersuchen üben und viel mitnehmen. Meist beginnt man und holt dann einen Assistenten und präsentiert. Wenn alles gut ist meldet man Röntgen an und bespricht die Bilder und weiteres Vorgehen zusammen. Man schreibt zum jeweiligen Patienten auch direkt den Notfallbericht am PC und meldet ihn evt. auf Station an. Chirurgisch werden hier auch durchaus kleine Kinder gesehen und behandelt, die dann aber auf Station in der Kinderklinik liegen. Es ist auch mal ein FAST oder Weichteilsono drin.
Täglich laufen auch Sprechstunden von verschiedenen OA. Hier wird viel erklärt. Allerdings sind die Patienten nicht so 'akut' und bekommen eher post-OP Kontrollen - hier kann man wieder gut Rö Bilder beurteilen üben.
Mittagessen kann man immer und mit den 8 € Guthaben kommt man super hin. Meist geht man zusammen mit den Assistenzärzten oder trifft sich mit andern PJlern.
Wenn man Mittags / Nachmittags nicht im PJ Unterricht ist, gibt es um 16 Uhr Abendbesprechung. Wenn man nicht noch was spannendes im Notfall hat, kann man danach heim.
Das Team ist jung und super nett. Trotz dem Stress der überall herrscht, schafft man es fast immer zusammen zum essen und hilft sich gegenseitig. Vor allem die Pflege in der ZNA ist super nett und man kann sehr viel von ihr zur Wundversorgung und Gipsen lernen.
Insgesamt eine Top Zeit, in der ich extrem viel gelernt hab. Wer interessiert und engagiert ist wird hier eine tolle Zeit haben.
Apartments werden für 150 € im 300 m entfernten Schwesternwohnheim gestellt. Von hier fährt der Bus direkt in die Innenstadt ( am Hbf )
- hier läd die Promenade zum Kaffeetrinken im Pano, Eisessen im Kiebele, Tretbootfahren oder Bummeln in der Stadt ein. Vom Hbf aus ist man schnell in Ravensburg, eine schöne alte Stadt mit allen Läden die man so braucht und noch mehr Cafés. Man ist außerdem in knapp 3 h in Stuttgart und München - hier fährt auch super billig der Fernbus! Konstanz ist mit dem Katamaran vom Hafen oder mit einem Schnellbus für 5 € zu erreichen und einen Besuch zu Tages, oder am WE zur Nachtzeit wert. Im Sommer lädt das große Freibad oder die zahlreichen Seezugänge zum Baden ein. Stand-up Paddlen ist nicht nur in sondern macht auch tierisch Spaß. Die nächste Tauschschule ist auch nicht weit. In den Dörfern im Umland z.B. Hengnau sollte man umbedingt mal zur Weinverkostung ;) Wer im Winter ein Auto zur verfügung hat erreicht die Skigebiete ohne Probleme und kann die Österreichischen oder Schweizer Pisten genießen. In Moersburg und Überlingen sind tolle Thermen mit Seeblick die zum entspannen einladen ( Sauna mit Seegang im Winter ein muss ).
Bewerbung
Ansprechpartner ist: Silke Meschenmoser, Telefon: 07541 96-1192, s.meschenmoser@klinikum-fn.de
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Gipsanlage
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Punktionen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4