PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kantonsspital St. Gallen (6/2016 bis 8/2016)

Station(en)
4
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Also erst einmal Vorweg: Die Formalitäten Vorweg sind sehr einfach zu klären, man bekommt viel Unterstützung und die Tertiale sind super durchorganisiert. Frau Signer ist eine super herzliche und freundliche, Dame und steht jederzeit hilfsbereit zur Verfügung und rettet einem so manchmal den Tag.

Angekommen am Sonntag nachmittag abend in St Gallen, nachdem ich den Schlüssel an der Information für das Logierwesen abgeholt habe. Suche ich mein Zimmer, welches sich in einem gelben Kastenförmigen Wohnheim befinden mit je zwei mal ca 6-10 Personen pro Stockwerk. Eine Hälfte jeweils mit 1 Küche und 1-2 WCs und 1 Dusche und meist noch einer Badewanne und einem kleinem Balkon for Stockwerk. Das Zimmer hat ein Bett, Kleiderschrank, Waschbecken, Spiegelschrank, Schreibtisch und kleine Kommode, Rolläden, Schuhschrank, sehr karg aber sauber. Am Sonntag hat alles zu. Samstag meist auch ab 17 Uhr. Innerhalb der Woche machen die Läden gegen 19 Uhr zu. Die Schweiz ist vollkommen überteuert, man kriegt nach den ganzen Abschlägen auch nicht unbedingt viel Geld. Man wird am Ende des Tertials pleite sein.

Dafür gibt es super viele Kommilitonen dort, die das gleiche Schicksal haben und mit einem Leiden könne. Wenn man Glück hat findet man super tolle Freunde, versucht jedes Wochenende aus dem Kaff zu kommen. Es gibt viel in der Umgebung (Man schätzt Deutschland und seine Preise wieder und liebt Österreich lernen: Konstanz, Bregenz, Lindau... "Abstecher" nach Mailand, Wien.. Zürich und Luzern sind noch einigermaßen nah und viel viel schöner als St.Gallen).

Anfang August gibt es das St Gallen Open Air mir super line up, super teuer, aber wundervolle Location!!! Sehr empfehlenwert!
Es gibt die 3 Weiher die im Sommer zum Baden einladen, ca 30 min zu Fuß bergauf, sehr anstrengend, aber lohnt sich!!!
Der Bodensee ist in ca 15 min mit dem Auto zu erreichen. Noch schöneres Badeerlebnis!!! Ein Tipp: In den Badi Horn ohne bezahlen reingehen, merkt eh keiner. Trampolin im Wasser springen und chillen im Rasen. Leckeres Essen!
Ein Tag Wandern sollte auch drin sein, damit man es mal gemacht hat!

Zur Klinik:
Man kriegt Badge, (Ausweis, elektonischer Schlüssel und Bezahlsystem), Schlüssel für Räume, Dienstplan, "UHU Mappe" und Telefon ausgehändigt. Nachdem ich nicht abgeholt wurde von meinen Assitenten (vergessen die gerne und wenn man gerade keine netten Uhus hat einfach rechts den Gang zur Besprechung um 7:30 den Weisskiteln hinterher), wurde ich auf dem Weg zur Eledigung der Formalitäten von einer netten Oberassistentin abgefangen, die meinte ich stehe auf dem OP-Plan, ohne zu Wissen wo der überhaupt hing. Ging also in den OP, alles sind da ganz nett und freundlich meistens. Die Chirurgen hielten natürlich erst mal eine Standpauke, wieso ich denn zu spät war und 8:05 soll man doch eingewaschen fertig stehen, blieblablub. Naja, die meisten OP's werden schon in St Galle gemacht, großes Sprektrum mit Thorax, Gefäss, Schilddrüse, Bauch, manchmal Transplant, Kolorektale,... man wird meist zu den großen reingerufen wo man noch eine 2. oder 3. Assistenz brauch. Manchmal hat man Glück und der Chef operiert nur auf Standby und man ist plötzlich 1. Assitenz und darf Kamera halten oder auch mal was tun. Manchmal einfach Klappe halten udn Haken halten bei 4 Schilddrüsen hintereinander, Fragen werden ignoriert. Man wird aufgefordert nicht autonom zu handeln und nicht dauernd alle Strukturen kaputt zu machen. Oft gibt es kein Danke und nichts. Bei netten Operateuren, und nicht Privatpatienten darf man ab und an nähen.
Man ist fest im OP je nachdem wie viele Uhus da sind oft bis selten eingeplant. An OP Tagen wird Essen gehen meist knapp. (Im OP gibts meistens Suppe, Brot, Tee und Kaffee, Notaufnahme auch).

Sonst gammelt man auf seiner Station herum, läuft den superchaotischen Visiten hinterher wo die Schwestern den echt netten aber gestressten Asisstenten auf der Nase herumtanzen. Ab und an darf man bei einem netten Assistenten eine Drainage ziehen und die geben einem auch mal ein Kaffee aus. Das sind wirklich die liebsten aber haben auch mega viel zu tun und können einem kaum was beibringen. Dann bereitet man über das System die EIntritte vor, falls noch nicht im Ambulatirum aufgenommen, muss man den Patienten selten noch mal richtig aufnehmen. Dann schreibt man Briefe über Patienten vor, die man kaum kennt oder legt Briefe an. Man ist in der vollkommen überteuerten Mensa 8-12 Franken!!! Dann ist irgenwann hoffentlich Röntgenbesprechung um 15:00 Uhr man stellt die Patienten vor und versucht möglichst bis 16 urh abzuhauen, wenn man nicht Picketdienst hat oder in den OP gerufen wird.

Man hat vorgegeben Zeiten im Ambulatorium, meist 2 Wochen in 16 Wochen Tertial. Ich hatte 2 Wochen im 8 Wochen tertial. Ungerechte VErteilung der zugehörogen Rotationen. Manche hatten 2 Wochen Notaufnahme, ich geplant 3 Tage. Dann nach Beschwerde 4 Tage. Dienstplanwünsche können nicht spontan geändern weden, da sehr viel bürokratischer Aufwand. Lieber unter den Uhus unter der Hand klären. Oder untereinander Tauschen und dem Oberarzt der die DIenstpläne macht Bescheid sagen. Verkürzt euer Tertial wenn ihr das hier lest lieber auf 8 Wochen. Haben viele zum Glück dort noch spontan hinbekommen.

Im Ambulatirum nimmt man tgl 5-10 Patienten auf, wie am Laufband. Mit Ananmnese Untersuchung Medis, alles ins System einpflegen. Man wird manchmal angepatzt bitte schneller zu arbeiten.

In der Notaufnahme darf man wenig selber machen, die Oberärzte die für die Notaufnahme zuständig sind übernehmen Echos und man läuft viel hinterher, wenn man einen coolen Assistenten erwischt darf man Platzwunden nähen.

Man hat ca 5 Picketdienste pro Monat mit Bereitschaft ab 17:30 bis ca 7:30 am folgetag, am WE 9 uhr bis 9 Uhr folgetag. Man kriegt dafür 50 Franken pro Monat Entschädigung in Form von Essensgutscheinen. Und etwas Zuschlag auf das Gehalt. (Vom gehalt wird so viel abgeschlagen, für millionen versicherungen, gebühr auslandsüberweisung, courtage, dann noch wechselkurs blabla). Macht euch n Konto umsons bei der Postbank. 50 franken will die uni auch noch für einen sempel haben für die äquivalenzbescheinigung.

Bahn fahren ist vollkommen überteuert dort.
Es war eigentlich nur gut, weil es dort tolle Kommilitonen gab und das Wetter echt gut war.
Man ist halt ein kleienr Arbeiter im riesen Haus, wird für sekretärsarbeiten und hakenhalten gebraucht. Man gibt dort den Studentenstatus völlig ab. Trotzdem ist es manchmal krass wie viel VErantwortung man bei vollkommen selbstständigen Aufnahmen dann doch krieg mit kaum Supervision. In deutschen Häusern durfte ich praktisch mehr machen teilweise aber man wird immer als Praktikant gesehen, nie als bald Arzt, der das bald auch selbstständig durchführen muss.
Bewerbung
ca 1 Jahr
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
600
Gebühren in EUR
370

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67