Nach dem Horror-PJ-Start am Hôpital Civil konnte ich Mme Jund im Dekanat überzeugen, daß ich dringend die Abteilung wechseln müsse. Ich durfte mir die "Traumatologie" am Hôpital de Hautepierre aussuchen.
Dort habe ich zwar nicht viel mehr machen können als zuvor am Civil, aber es war schon etwas erträglicher! Vor allem das dumpfe Befunde-sortieren am Morgen fiel weg.
Der Tag begann um 8.00 Uhr mit der Röntgen-Besprechung und danach konnte man in den OP mitgehen und sich dort mit den französischen Studenten kloppen, am Tisch stehen zu dürfen. Zu meiner Zeit waren dort 15 Externes (Studenten) eingeteilt für 4 OP-Säle!! Man konnte aber auch in die Consultations mitgehen. Stationsarbeit entfiel für Studenten.
Habe in den 8 Wochen ca. 10x steril am Tisch gestanden und war ein paar Mal bei den Consultations (Sprechstunden) mit dabei. Die Tumorsprechstunde des Chefs Prof. S. war extrem interessant - allerdings hat er nun nach Lyon gewechselt.
Einmal hatte ich auch die möglichkeit an einer Nachmittags-Fortbildung für die "Internes" (Assistenzärzte) teilzunehmen. Das war ungefähr so, wie ein PJ-Seminar an meiner jetzigen Klinik in D.
Heimgegangen bin ich meist gegen 13 Uhr, manchmal früher.
Die Unfallchirurgie am Hautepierre war schon eine Steigerung zur Viszeralchirurgie am Hôpital Civil, trotzdem hätte ich in Deutschland sicher mehr gelernt...
FAZIT: ausreichend - wenn meine Motivation nach den frustrierenden 8 Wochen am Civil nicht total am Ende gewesen wäre, hätte das Tertial bestimmt besser werden können!
Laues Tertial mit viiiiel Freizeit für alle, die kein Interesse an Chirurgie haben.
Bewerbung
ca. ein halbes Jahr vorher bei Mme Jund im Dekanat