Pro:
- Fachübergreifende Fortbildung für alle Pj´lerund Famulanter der Klinik am Montag, Dienstag und Donnerstag
- Kostenfreies Mittagessen bis 10 Euro ( Getränke sind nicht kostenfrei!)
- Bei Blutentahmen auf fremden Stationen 10Euro/h
Kontra:
- Mein Enthusiasmus für das chir. Pj Tertial hielt sich schon in Grenzen, aber nach der Zeit an der Sana Klinik befindet sich mein chirurgisches Interesse auf dem absoluten Tiefpunkt. Der Tag begann mit den morgendlichen Blutentnahmen (10-25 Stück). Der Visite musste ich mich aktiv "aufdrängen", ansonsten lief diese ohne ein Wort an mir vorbei. Anschließend wechselte ich Verbände auf der Station und wurde gelegentlich in den OP gerufen. Fragen zur Operationstechnik oder anatomischen Einzelheiten wurden meistens mit kurzen Kommentaren abgehandelt. Ich hatte eher das Gefühl als biomechanisches Gegengewicht für die Haken zu fungieren. Das Pj´ler Ansehen befindet sich auf der Allgemeinchirurgie auf dem absoluten Tiefpunkt. So kannte ab Facharzt aufwärts auch nach 4 Wochen kaum jemand meinen Namen (trotz mehrfacher Vorstellung). Im OP wurde teilweise in der 3. Person über mich gesprochen "Das macht ER gleich" oder " Lass den PJ´ler mal den Haken halten". Auch die Stimmung im Team schien relativ schlecht. So wird die Assistenzärztin bei der Chefvisite vor der gesamten Mannschaft zur Sau gemacht und ist den Tränen nahe (ohne Sie nach ihrer Version der Ereignisse zu fragen). Dem leitenden Oberarzt sollte man bestmöglich aus dem Weg gehen. Natürlich gab es bei den Assistenten und Oberärzten auch nettes Personal mit denen ich mich gut verstanden habe, der Lehrauftrag brannte jedoch in kaum jemanden so richtig (Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung aber zu relativieren).
Sicherlich war auch ich, zumindest zum Ende hin, etwas emotionslos bei der Sache. Aber ein Pj´ler der Allgemeinchirurgie scheint an der Sana ein austauschbares Gut.