PJ-Tertial Chirurgie in Kantonsspital Uri (6/2016 bis 10/2016)

Station(en)
D3-C6, Notfall, OP
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Arbeitsalltag:
Der chirurgische UHU-Tag beginnt morgens um 06:50 Uhr im Aufwachraum. Dort werden bei den Patienten präoperativ Checklisten ausgefüllt. Anschließend ist um 07:40Uhr kurzer Morgenrapport mit den Kaderärzten. Wenn man direkt für die erste OP eingeteilt ist, sollte man sich danach fix auf den Weg in den OP machen, damit man möglichst vor seinem Kaderarzt im OP-Saal steht. Alle anderen Assistenten und Unterassistenten gehen in der Regel gemeinsam in die Cafeteria, zum kurzen Kaffeetrinken/Frühstücken. So lange man nicht für eine OP eingeteilt ist, kann man als UHU den Assistenten auf Station unterstützen oder auf dem Notfall aushelfen. Dort ist es sehr gut möglich, eigene Patienten zu übernehmen und auch selbstständig zu versorgen (Wundversorgung, Nähen, Viggos legen, Blutabnehmen...). Da es sich um eine interdisziplinäre Notfallstation handelt, kann man auch internistische Patienten mitbetreuen, falls daran Interesse besteht.
Mittags gehen die Assistenten meist gemeinsam zum Mittagessen und anschließend findet die prästationäre Sprechstunde (PSS) statt. Dort stellen sich die Patienten vor, nachdem sie in der ambulanten Sprechstunde der Kaderärzte waren und in naher Zukunft operiert werden sollen. Die PSS wird i.d.R. ganz allein von einem UHU durchgeführt und beschäftigt einen je nach Patientenanzahl für 1,5-3 Stunden am Nachmittag. Dafür gibt es aber kaum noch Eintritte, die direkt über die Station laufen. Täglich um 16:30 Uhr findet der interdisziplinäre Röntgenrapport statt und im Anschluss der Abendrapport bei den Kaderärzten. Danach planen die Assistenten die OP-Einteilung für den nächsten Tag. Dabei darf man als Unterassistent auch gerne Wünsche äußern und muss nicht nur in die „unbeliebteren“ OPs. Normalerweise ist danach Feierabend, wenn aber noch viel auf dem Notfall zu tun ist, kann man dort auch noch aushelfen. Das ist aber wirklich freiwillig und wird von keinem der Assistenten erwartet. Zwischendurch findet sich auch immer wieder Zeit für eine kleine (Kaffee-)Pause auf der Dachterrasse mit wunderbarem Ausblick in die Berge.

OP:
Das operative Angebot umfasst Orthopädie (überwiegend Hüft- und Knie-TEP), Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie (viele CHEs, Hernien, Schilddrüse, Varizen, aber auch schon einmal größere Bauch- oder gefäßchirurgische OPs), Urologie, HNO, MKGC, Handchirurgie. Bei größeren OPs ist man als 2. Assistenz eingeteilt, bei kleineren auch direkt als 1. Assistenz. Die Kaderärzte sind sehr nett, erklären je nachdem auch viel, lassen einen kleine Eingriffe auch schon einmal selbst durchführen. Im OP wird eigentlich nie geschrien, am Unterassistenten wird definitiv kein Frust ausgelassen. Chirurgische Vorkenntnisse sind nett, werden aber nicht vorausgesetzt.

Fortbildungen:
Jeden Montag findet am Nachmittag eine chirurgische/orthopädische Fortbildung durch die Assistenzärzte/Kaderärzte statt. Dienstagabends findet alternierend eine interne Fortbildung für alle Ärzte statt, im Wechsel mit einer Fortbildung zu der auch die Hausärzte aus der Umgebung eingeladen sind, dann oft auch mit externen Referenten (und anschließendem Apéro).

Unterkunft:
Für 240 CHF hat man im 2 Minuten entfernten Personalhaus ein voll möbliertes Zimmer (Bett, Nachttisch, Sessel, Schreibtisch+Stuhl, Regal, Einbauschrank) mit Lavabo. Die Bettwäsche und die Handtücher werden alle 2 Wochen durch die Hausmutter gewaschen. Auf jedem Gang befinden sich 2 Duschen und 2 Toiletten zur gemeinschaftlichen Nutzung, die ebenfalls durch die Hausmutter täglich gesäubert werden. In der großen Gemeinschaftsküche steht einem ein eigenes abschließbares Schrank- und Kühlschrankfach zur Verfügung. Die Küche ist mit allen nötigen Geräten und Geschirr voll ausgestattet (was man vermisst oder vielleicht gerade bräuchte, findet sich mit ziemlicher Sicherheit in einem anderen Stockwerk). Dank der Gemeinschaftsküche findet man auch im Personalhaus schnell Anschluss, sodass gemeinsames Kochen, Abendessen oder im Sommer Grillieren auf der Dachterrasse oder am See häufig zum Abendprogramm dazu gehören.

Freizeit:
Altdorf ist ein feiner kleiner Ort am südlichen Ende des Vierwaldstättersees, der als Kantonshauptstadt verhältnismäßig viel zu bieten hat. Man hat mehrere Einkaufsmöglichkeiten (Migros 5 Minuten, Coop 10 Minuten, Aldi 10 Minuten, Lidl mit dem Auto 10 Minuten), kleine Kneipen, Restaurants, Theater, Kino, Schwimmbad. Im Sommer lockt natürlich der See (mit dem Fahrrad 10 Minuten, zu Fuß 30 Minuten) oder die umliegenden Berge. Die Landschaft gibt einem das Gefühl, dass man 1 Woche im Urlaub war, obwohl man nur für einen oder zwei Tage in den Bergen unterwegs war. Wer mal wieder in eine größere Stadt muss, ist mit dem Tellbus in 1 Stunde in Luzern (mit dem Auto in 30 Minuten), nach Zürich braucht man mit dem Zug ca. 1-1,5 Stunden, mit dem Auto ist man in gut 50 Minuten in der Stadt.
Bewerbung
1,5 Jahre
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
ca. 1100 Euro (1200 CHF)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07