PJ-Tertial Innere in Charite Campus Benjamin Franklin (7/2016 bis 10/2016)

Station(en)
01A (Hämato/Onko) / Rettungsstelle
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Man kann sich zwei Fachbereiche wünschen und es wird versucht, alle Wünsche zu erfüllen, was auch fast immer klappt. Die Einteilung findet am ersten Tag statt. nach 8 Wochen wechselt man dann.
Die Fortbildungen werden von den PJlern selbst als Fallvorstellung vorbereitet und organisiert, ein Dozent ist dann (meistens) moderierend und erklärend dabei. Für seine eigene Vorstellung lernt man also sehr viel. Leider funktionierte die Kommunikation mit den eingeteilten Dozenten nicht immer einwandfrei.
Insgesamt ist die Stimmung am Haus trotz Uniklinik-Stress gut und die meisten Ärzte wollen auch Lehre machen. Morgens nimmt man natürlich trotzdem nur Blut ab, aber das gehört nun mal dazu.
Auf der Station 01A (Häma/Onko - Leukämien) wird das im Team gemacht, alle helfen mit, man steht nicht alleine da (was bei 20 BEs pro Tag auch heftig wäre). Auch sonst ist das Team super nett und und ich kann die Station sehr empfehlen, man sieht viele Krankheitsbilder (vor allem auch in Form von Komplikationen durch die Immunsuppression bzw. viele verschiedene Begleiterkrankungen) und es weden fast täglich Knochenmarkpunktionen sowie häufig Liquor- und gelegentlich Pleurapunktionen durchgeführt, was man früher oder später auch selbst machen darf. Braunülen legen kann man nach den Katastrophen-Venen dort anschließend auch... Außerdem erhält man eine grundsätzliche Vorstellung von Chemotherapien, diversen Bluttransfusionen und den schwierig zu lernenden hämatologischen Krankheitsbildern. Wenn ihr auf dem Gebiet sowieso interessiert seid - umso besser!
Die Rettungsstelle sollte man nach Möglichkeit auch durchlaufen aufgrund vieler interessanter Krankheitsbilder und um das allgemeine Vorgehen kennen zu lernen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass die schweren Notfälle direkt auf ITS hoch gehen, mit denen solltet ihr also nicht rechnen. Die Stimmung ist nicht so entspannt und fast täglich hat man andere Kollegen. Außerdem gibt es vor allem in der vorlesungsfreien Zeit viele Studenten, was durch mangelnde Sitz- und Arbeitsplätze eher störend ist. Aber es gibt einen Studenten-Diensplan, den man untereinander absprechen kann/muss/sollte, sodass es mit maximal einem Mit-PJler/Famulanten vor allem in den Spät- (und auch Nachtdiensten) doch nett wird.

Es werden genau eine Hose und ein Kittel gestellt, die Wäscheausgabe hat von 8-10 und 13-15 Uhr geöffnet, sodass es einem beinahe unmöglich ist, die Sachen zu wechseln, geschweige denn, falls man sich einsaut... In der Rettungsstelle bekommt man blaue Klamotten, da ist es also weniger problematisch. Für die Arbeit auf Station ist das aber eine Katastrophe und ein Armutszeugnis für die Charité.
Das Lehrsekreteriat ist leider auch weder flexibel noch realitätsnah und stellt die Bescheinigungen fürs letzte Tertial tatsächlich erst am Tag nach dem offiziellen Ende aus und versendet sie dann per Post, was zumindest bei mir nicht mehr für die fristgemäße Abgabe beim Prüfungsamt gereicht hat. Nach telefonischer Absprache mit dem LPA war das kein Problem, aber einfach unnötiger Stress während der Lernphase.

Insgesamt würde ich das Tertial weiter empfehlen.
Bewerbung
über Charité-Vergabe
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
EKGs
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07