PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Inselspital Bern (8/2016 bis 10/2016)
Station(en)
G, N, O
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Bern (Schweiz)
Kommentar
Die Station bietet für Interessierte an der Herz/Gefäss-Chirugie ein breites Spektrum an verschiedenen OPs von Transplantationen, über Kinder-Herz-OP bis hin zu TAAA. Man hat als Student die Möglichkeit sehr viel im OP zu assistieren und kommt auch Regelmässig zum Nähen / Knoten.
Die Klinik ist relativ gross. Man hat ca. 7-9 Studenten. Deren Aufgabe ist es die 1-3 Assistenz im OP zu stellen (4-5 OPs gleichzeitig) und die Patienten aufzunehmen und am Rapport vorzustellen (2-8 Patienten).
Die Assistenzärzte bemühen sich in der Regel gut Dir auf der Station was beizubringen trotz des hohen Workloads.
Im OP wird dagegen relativ wenig geteacht. Es ist von Vorteil wenn man schon Erfahrung im OP hat, da die Grundkentnisse vorausgesetzt werden und es sehr schnell gehen muss.
Auf der Station hat man bei der Pflege einen schlechten Stand. Ziel ist es jeden Patienten aufzunehmen und bis 2 Uhr dem AA / OA vorgestellt und um 3 Uhr im Rapport vorgestellt zu haben. Da die Patienten sehr viele Untersuchungen haben (TTE, TEE, Choro, Doppler, Venenmapping, EKG, TRX), ist es sehr schwierig die Zeit für den Untersuch zu finden. Die Pflege indes reklammiert oft, wenn man in der wenigen restlichen Zeit zum Patienten will und zeigt sich nur selten kooperativ. Oft muss man dann alles binnen weniger Minuten machen - Zu lasten des Patienten.
Bezüglich der Freizeit darf man sich nicht zu viele Erwartungen setzen. Es stehen 4 Freitage pro Monat zur Verfügung. Dem stehen die vielen Pikettdienste gegenüber. Je nach Auslastung hat man alle 2-6 Tage ein Dienst. Sehr oft wird man dann auch gerufen. Ansonsten muss man damit rechnen von 7.30-18:00 / 18:30 in der Klinik zu verweilen.
Teachings gibt es sporadisch durch die Assistenzärzte und ca. 2 Teachings pro Woche für die Studis. Die fallen aber oft aus wegen OP. Es besteht ferner die Möglichkeit mit den Blockstudenten (Berner Medizinstudenten SJ 4-5) mitzugehen an die Teachings der anderen chirurgischen Fächer. (Jeden Abend 17:00). Des Weiteren findet jeden Tag eine Morgenfortbildung und am Nachmittag ein Röntgenrapport statt.
Das Essen gehört zu den besten Kantinen der Schweiz. Besonders die Spezialmenüs im Kinderspital sind hier zu empfehlen. Vom S1 (Panoramarestaurant) auf dem Dach des Bettenhochhauses hat man ferner einen fantastischen Blick über die Alpen. Die Preise sind indes jedoch auch mit dem Badge nicht ganz ohne (Wo in der Schweiz sind sie das schon):
-Normales Menü (Vegi/Fleisch + 2/4 Beilagen): 8 CHF ca.
-Spezialmenüs: 10-16 CHF - da aber auch teure Sachen wo sonst in der CH 40 Franken im Restaurant kosten)
Im Grossen und Ganzen war das Praktikum gut und sehr viele Mitarbeiter waren überaus nett. Wer aber eine gute, persönliche Mitarbeit sucht, wo man sich ins Team integriert fühlt und regelmässig Teachings bekommt. Dem rate ich von der Stelle ab.
