PJ-Tertial Innere in Lahn-Dill-Klinikum Wetzlar (5/2016 bis 9/2016)

Station(en)
Med II (4A/B)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Das PJ in der Med II besteht vor allem aus Blutabnahmen, Viggos und Patientenaufnahmen.
Je nach Besetzung muss man morgens zwischen 15 und 25 Blutentnahmen alleine machen; manche Assistenten helfen mit, andere nicht. Auf der Station arbeiten vor allem sehr bemühte, aber unerfahrene Assistenzärzte, die nach einem scheinbar willkürlichen Rotationssystem alle zwei Wochen die Station wechseln, wodurch die Teilnahme an der Visite (wenn nicht durch Blutentnahmen sowieso unmöglich) relativ sinnlos wird, da kein Beteiligter die Patienten gut kennt.
Die Kommunikation mit der Pflege geschieht fast ausschließlich über den Anordnungsbogen. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ein Mitarbeiter der Pflege an der Visite teilgenommen hat, was ich so noch nicht erlebt habe. Bis auf wenige, sehr angenehme, Ausnahmen macht auch keine Schwester Anstalten, sich den Namen des PJlers zu merken. Oberärzte kümmern sich NULL (sic!) um die PJler, das können die Assistenten schön nebenbei machen.
Aufnahmeuntersuchungen werden gerne an PJler abgegeben mit dem Versprechen, die erhobenen Befunde anschließend zu besprechen, was mit beruhigender Regelmäßigkeit entfällt, da die Assistenten mit Briefen, Telefonaten oder anderen Sekretär-Tätigkeiten beschäftigt sind.
Die Fortbildungen finden regelmäßig statt und sind meistens sehr gut, Röntgenbesprechung ist in Ordnung, die gern gesehene Teilnahme an der Mittagsbesprechung mehr als sinnfrei, da hier mit der gesamten Mannschaft oberflächig alle Aufnahmen des Tages besprochen werden, sowie EKGs ohne Nachbesprechung von PJlern befundet werden.
Wenn man alle Blutentnahmen nach 15 Uhr erledigt hat, wird man meistens in den Feierabend entlassen.
Fazit: Die durchaus bemühten Assistenzärzte können selbstverständlich nicht das völlige Desinteresse der ausbildenden Ärzte ersetzen, bei guter Besetzung kann man sogar richtig was lernen und eigene Patienten betreuen, was durch die Rotation gleich wieder zunichte gemacht wird. Wer die Zeit in der Inneren einfach rumbekommen will, ist hier goldrichtig.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300 + Fahrtgeld (insg. ~430 €)

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.13