Ich war 6 Wochen in der Notaufnahme und 2 Wochen auf der Normalstation. Das halbe Tertial am Inselspital war mit Abstand meine beste Zeit im PJ. Ich war in Neurologie von Anfang an ein Teil des Teams und wurde in der Notaufnahme quasi als Assistenzärztin eingesetzt. Ich hatte jeden Tag meinen Teil Patientin und habe in direkter Absprache mit den Oberärzten vor jeder Entscheidung schnell Rücksprache gehalten. Ich konnte dort aber sehr selbstständig arbeiten. Eigentlich wurden uns Studenten die unkomplizierten Fälle zugeteilt. Ich hatte am Wochenende aber auch mal einen Schlaganfall, eine Meningitis und eine SAB alleine. Ich fand das am Anfang ein bisschen zu schnell, habe aber schnell gemerkt, dass die Oberärzte einen sehr guten Überblick haben und immer vor Ort sind, wenn man sie wirklich braucht. Dadurch habe ich unglaublich viel gelernt. Auf der Station konnte ich dann nicht mehr ganz so viel machen, dafür hatte ich aber unglaublich interessante Patienten und viel mehr Zeit mich mit den Krankheitsbildern zu beschäftigen. Dort lernt man dann auch Patienten bei der Chefarztvisite vorzustellen, was ich für die mündliche Bettenprüfung sehr hilfreich fand. Es gibt zwar keinen Studentenunterricht, ich habe aber fast jeden Tag ein kurzes Teaching von den Oberärzten bekommen.
Für das Wahlfach kann ich die Insel nur empfehlen. Die Arbeitszeiten sind schon lang. Besonders auf der Notaufnahme war ich fast jeden Tag 11 Stunden und auch am Wochenende an einem Tag fest eingeteilt. Dafür gab es dann unter der Woche einen Freizeitausgleich. Ich kann es trotzdem sehr empfehlen, vor allem, wenn einen die Neurologie interessiert und man sich das Fach auch vorstellen kann.
Es gibt auch jeden Morgen eine Frühbesprechung, in der werden besonders interessante Patienten vorgestellt.
Ich habe mich fast 2 Jahre vorher über Email beworben: gabriela.horber@insel.ch