PJ-Tertial Innere in Schwalm-Eder-Klinik (4/2016 bis 8/2016)
Station(en)
Schwerpunkt Kardiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
"See one! Do one! Teach one!" ist das gelebte Motto in Schwalmstadt.
Wenn man ein Innere-Tertial machen möchte in dem man wirklich etwas lernt, fantastisch aufs Berufsleben vorbereitet und auch als PJler Teil eines super freundlichen Kollegiums ist, dann ist man in Schwalmstadt genau richtig!!!
Die ersten 4 Wochen verbrachte ich auf der Schwerpunktstation Kardiologie. Es gibt hier eine 1:1 Betreuunng. Man ist nicht zum Blut abnehmen und Briefe schreiben da, sondern macht das gemeinsam mit dem Stationsarzt. Man betreut sehr schnell, unter Anleitung, eigene Patienten und Zimmer.Unterricht findet nicht zu fest stehenden Zeiten statt, sondern immer mitten drin und am Fall/Patienten direkt. Innerhalb dieser Wochen konnte ich mein klinisches Wissen/Arbeiten schon so weit verbessern, dass mir das Leiten einer Station keine Angst mehr bereitet hätte.
Danach ging es 4 Wochen in die Notaufnahme. Patienten aufnehmen, Zugänge legen, einen Blick für das Wesentliche gewinnen. Auch hier nimmt sich jeder Arzt Zeit alles mit einem zu besprechen, Fragen zu beantworten und wertvolle Tipps und Hinweise zu geben.
Es folgten 4 Wochen auf der Intensivstation. Hier gehört es auch dazu als Teil des Rea-Teams mit zu reanimieren.
Die verbleibenden 3 Wochen verbrachte ich komplett in der Funktionsdiagnostik. Echokardiografie, Ergometrie, Endoskopie und Ultraschall. Wenn man im Studium Abdomen-Sono nicht gelernt hat, dann kann man es danach!
Wie es oben steht: einmal sehen, einmal machen und dann selbst lehren. So bilden die Schwälmer fantastisch Ärzte und PJler aus. Das Legen von ZVKs und Blasenkathertern ist genauso so selbstverständlich wie das Legen von Zugängen. Aszites- und Pleurapunktionen sind ebenfalls Teil der Ausbildung. Wenn es sich ergibt auch das Legen von Thoraxdrainagen.
Als Herz- und Gefäßzentrum Nordhessen verfügt Schwalmstadt über hervorragende Kardiologen, die einen auch einen Einblick in Herzkatheteruntersuchungen geben und bei elektrophysiologischen Untersuchungen assistieren lassen.
Wenn man möchte, kann man auch an den regelmäßigen Fortbildungen des Ziegenhainer-Ärzteverein teilnehmen.
Für mich war das Innere Tertial in Schwalmstadt ein voller Erfolg! Ich kann es nur JEDEM ans Herz legen, der eine vernünftige Ausbildung im Innere-Tertial haben möchte.
Organisatorisches: Wenn man in Marburg wohnt, dann kann man problemlos mit den Assistenzärzten jeden Tag pendeln. Ansonsten stehen kostenfreie Unterkünfte am Krankenhaus zur Verfügung. Es gibt WLAN. Das Mittag essen ist für PJler kostenfrei.
