Man rotiert im Inneretertial immer auf 2 Fachrichtungen und 2 Wochen ZNA.
Nephrologie: Der Tag beginnt 8.15Uhr (Ausnahme Montag 8.00Uhr, Jeden Montag gibt es eine Fortbildung für alle Innerefachrichtungen 15-20min) mit der Frühbesprechung. Danach beginnt die Visite. Man kann dabei die "normalen" nephrologischen Fälle sehen oder mit dem Shuntaissistent mitlaufen. Aufgrund von Personalmangel kann es auch sein, dass es keinen Shuntassi gibt und die dann mitgemacht werden .Krankheitsbilder sind HWIs, Demerskatheterinfektionen, ANV. Man kann zusätzlich bei den Nierenbiopsien oder beim Sono zu schauen. Es gibt eine Blutentnahmeschwester und man muss dann nur die Fälle übernehmen, die sie nicht geschafft hat oder nicht da waren. Dialysepatienten wird an der Dialyse Blut abgenommen, Es lohnt sich auch mal eine Woche dort zu verbringen. Aufgaben auf der Station sind Braunülen, Sheldonkatheter ziehen, ZVKs ziehen, Patienten aufnehmen, Briefe schreiben und ein wenig Blutabnehmen. In der Visite kann man viele Fragen stellen, gerade über Antibiotikagaben kann man viel lernen. Mittags ist dann noch eine Besprechung, in denen das Labor der Patienten und das weitere Procedere besprochen wird. Danach wird meist gemeinsam (bei Personalmangel auch oft nicht) Mittag gegessen. Das Team ist durchweg sehr nett. Man kann seine Fragen immer stellen. Montags gibt es eine Fortbildung für PJler, die sehr lohnenswer ist. An zwei Tagen in der Woche ist noch eine Rö-Besprechung. Schluss ist meist gegen 14.30 - 15 Uhr, manchmal später. Die AMS-Studienten haben jeden Freitag frei, die UKEler und Externe-UKEler müssen alle 2 Wochen zum Studientag an die Uni, haben den anderen Freitag aber frei. Das Pflegepersonal ist freundlich und hilfsbereit. Die Zeit ging schnell rum.
Im AKB trägt man sich in eine Liste für die ZNA ein (2 Wochen sind Pflicht) als Früh- oder Spätdienst, man kann aber auch mehr machen, wenn gerade keine Famulanten da sind oder wenige PJler. Das hat viel Spaß gemacht. Man kann selbst die Patienten "vor"schallen. Da häufiger Schlaganfälle reinkommen, kann man auch da mal mitlaufen. Meistens geht man mit einem Assistenten zu dem Patienten, der guckt wie es dem Patienten geht und wenn kein akuter Handlungsbedarf besteht, macht man die Anamnese, die Untersuchung, stellt den Patienten vor und lässt nachuntersuchen, was auffällig war, stellt dann den Patienten dem OA oder CA vor und schreibt den Brief. Auf der ZNA kann man gut BGAs und EKGs (Auswertung) üben. Auch hier traf ich auf ein nettes Personal (ärztlich und pflegerisch). Fragen sind auch hier erwünscht und werden immer bestmöglich beantwortet. Am besten man hängt sich an einen Assistenten und bearbeitet seine/Ihre Fälle mit. Ich wurde aber immer auf interessante Fälle hingewiesen (geh mal dahin, sag was du gehört hast). Also auch hier hatte ich eine gute Zeit und habe viel mitgenommen. Die Fälle waren Ex.COPD, Kardiale Dekomp., Schlaganfälle, Appendizitis, Cholzystitis, psychogene Krampfanfälle aber auch Magen-Darm-Kram.
Der letzte Abschnitt war auf der Pulmologie. Hier wird man einem Assistenten zugeteilt (man sucht sich eine(n) aus, sprecht untereinander !!!! Die Besten sprechen sich rum. Eigentlich kennt jeder 2 Namen und gibt diese an den nächsten PJler weiter :-D). Ist man bei einer der Beiden hat man eine super Zeit. Man kann in der Visite sehr gut und sehr viel das Auskultieren der Lunge üben. Um 8Uhr werden im Schlaflabor die Patienten besprochen, dabei hat sich einer der MTAs extra mal für uns Zeit genommen und das ganze Procedere inkl. Auswertung zum Thema Schlafapnoescreening usw. erklärt). Danach werden die Patienten an die Assistenten verteilt. Die Pulmologen haben häufig zwischen 70 und 80+ Patienten und daher viele Außenlieger, wodurch man viel im Haus unterwegs ist. Die Schwestern auf der 4a sind alle sehr nett und hilfsbereit, auch hier gibt es eine BE-Schwester. BGAs kann man machen oder man meldet sie an. Man sieht viele COPDler, Pneumonien, BCAs und kann auch bei den Thoraxchirurgen mit in den OP. Bronchoskopien, Pleurapunktionen und das Legen von Pleuradrainagen kann man häufig sehen. Patientenaufnahmen, Untersuchungen anmelden und Visitendokumentation sind auch hier Programmpunkte. Ich war bei einer sehr guten Ärztin, die mir sehr viel beigebracht hat (medizinsch und zwischenmenschlich) und immer nett und lustig war. Sie hat sich immer die Zeit genommen, mir Rö-, CT-Bilder, EKGs, Lufu- oder BGA-Befunde zu besprechen. Ich war NIE ein BE- Sklave, dafür hat sie gesorgt, auch wenn die BE-Schwester mal nicht da war. Briefe konnte ich schreiben, auf der Pulmo werden diese aber fast ausschließlich diktiert, wodurch man eher noch mal drüber gelesen und ev. noch was eingefügt hat. Man kommt sehr schnell in alle Abläufe rein. Gegessen wird Mittag gemeinsam und 14 Uhr ist man schon auf dem Heimweg. Der Freitag ist auch hier frei bzw. alle 2 Wochen UKE.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich ein sehr gutes lehrreiches Tertial hatte. Sprecht untereinander, bei wem man eher ein(e) Sekretär(in) oder ein angehende(r) Arzt/Ärztin ist. Abhängig davon kann man sehr viel lernen. Das PJler-Ansehen ist zumindest auf den beiden Abteilungen, auf denen ich war hoch.
Kleidung wird gestellt und man kann für bis zu 5.30Euro essen. Der Spint ist etwas klein, aber immerhin hat man einen :-D
Empfehlenswert!
Bewerbung
Bewerbung lief über das UKE zu festgelegten Fristen. Unkompliziert.