PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Dortmund (9/2016 bis 12/2016)
Station(en)
Zentral OP, Intensiv
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Was spricht für ein PJ in der Anästhesie in Dortmund (Mitte)?
- eigenständiges Einleiten unter Supervision (beginnt mit Abholen im Aufwachraum, Anschließen Monitoring, Viggo, ggf. Arterie, ggf. ZVK legen, eigenständige Intubation, ggf. DK legen, Lagerung)
- z.T. eigenständiges Führen der Narkosen der VCH,UCH unter Supervision
- freie Einteilung der Fehltage (nur kurze Info an CA-Sekr.)
- absolut gute Kommunikation und direktes Feedback der Pflegekräfte
- die Intensivstation am Klinikum Nord ist absolut empfehlenswert: erfahrene Assistenten, tolle OÄ, die sich gerne Zeit fürs Erklären nehmen, Fälle durchsprechen, bei der Anlage von zB. SubclaviaZVK selber assistieren und immer Bescheid geben, wenn auffällige Befunde/Notfälle/Polytraumaversorgung im Schockraum reinkommen.
Warum würde ich das PJ nicht nochmal am Klinikum DO machen?
- absolut katastrophale Organisation (z.B. am ersten Tag: "Oh, wir haben einen neuen PJler, was machen wir mal mit ihm?", Dienstausweis und damit der Zugang zum OP, das kostenlose Mittagessen war zu Beginn nicht verfügbar-man musste dann im Klinikum eigenständig auf die Suche gehen, welcher Personaler diesen ausstellen konnte;
in der PJ-Broschüre wurde kostenloses Parken im Parkhaus angepriesen: dies war auch die ersten zwei Monate möglich bis der Betreiber wechselte- danach musste wieder nachgeforscht werden welcher Ansprechpartner jetzt wohl der richtige ist, bis 6 Wochen vor dem Ende der PJ Zeit wurde ich auch in den PJler-Emailverteiler aufgenommen- das wurde vorher leider vergessen)
-jeden Tag neue Einteilung von PJler und Anästhesist- ich hätte es sinniger gefunden die Einteilung wochenweise zu gestalten, damit sich PJler und Anästhesist gut kennen und sich einschätzen können (dies sei aber "organisatorisch nicht zu stemmen")
- gefühlt gibt es lediglich 30% Anästhesisten im ZOP, die wirklich gerne erklären und viele Dinge vom PJler erledigen lassen (vielleicht wäre es sinniger den PJler nur bei diesen Kollegen mitzuschicken)
- um Rotationen musste sich eigenständig und mit Nachdruck gekümmert werden (Rotation letztendlich: 2 Tage KCH, 2 Tage Sectio, 2 Tage Prämed.), dies habe ich als absolut zu wenig in den einzelnen Bereichen empfunden, eine Verlängerung wurde leider abgelehnt.
- Rotation auf die Intensivstation ist fakultativ in den letzten zwei Wochen des Tertials. Ich wäre gerne eine längere Zeit auf Intensiv gewesen, dies wurde von der Organisation am Klinikum Mitte aber als nicht möglich dargestellt. Auf Nachfrage bei der Intensiv-OÄ vor Ort bekam ich die verwunderte Antwort: "Wieso ist das nicht möglich? Natürlich geht das, wir haben hier gerne PJler!"
- sog. "Lehrvisiten" finden wöchentlich auf der Intensivstation für 1 Stunde statt (real findet auf der CA-Visite keinerlei Lehre statt, der Assistent stellt lediglich die Patienten vor; zudem kommt, dass sich die ICU in einem anderen Krankenhaus befindet (Klinikum Dortmund Standort Nord) und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in 35 Minuten zu erreichen.
- der einzigen Kontaktpunkte zum CA waren die wöchentlichen Seminare zu unterschiedlichen anästhesiolog. Themen (cleverer Weise fand dieser Unterricht zeitgleich mit dem Unterricht der Inneren/Chirurgie zusammen, sodass ich im Tertial nur Anästhesie-Seminare besuchen konnte)