Mein PJ-Tertial war sehr lehrreich und ich habe einen sehr guten Einblick in die Nephrologie erhalten. Als PJler fühlte man sich geschätzt und wurde man gut ins Team integriert. Die Nephrologie im Georg kann man echt weiterempfehlen.
Der Tag beginnt eigentlich immer damit, dass man zwischen 08.00 und 09.00 Uhr Blut abnimmt und Flexülen legt. Meistens hat man dann auch noch Zeit sich kurz nochmal die Kurven der Patienten anzuschauen bevor die Visite so gegen 09.00 Uhr beginnt. Selten gibt es so viele Blutabnahmen, dass man nicht von Beginn an an der Visite teilnehmen kann.
An der Visite nimmt meistens der Stationsarzt und Oberarzt teil, sowie dreimal pro Woche der Chefarzt. Während der Visite wurde mir stets viel erklärt, ich konnte jederzeit Fragen stellen und später die Patienten, die ich selber betreut habe, vorstellen. Sehr viel Zeit für Studenten nimmt sich der Oberarzt und erklärt engagiert komplexe nephrologische, physiologische und pharmakologische Zusammenhänge und stellt ab und zu auch Fragen, wobei es jedoch nicht weiter schlimm ist, wenn man diese nicht beantworten kann. Trotzdem würde ich jedem raten, nicht ganz unvorbereitet in dieses Tertial zu gehen, da man so den spannenden Fällen besser folgen kann.
Nach der Visite erfolgt die Kurvenbesprechung, auch hier wird wieder viel erklärt. Dann werden eigenständig Untersuchungen/Konsile angefordert und Patienten aufgenommen und untersucht. Wenn man sich etwas eingearbeitet hat, dann kann man auch Patienten selber von der Aufnahme bis zur Entlassung betreuen.
Das Mittagessen war meistens ungeniesbar. Um 13.00 findet täglich die Mittagsbesprechung statt, in der zweimal wöchentlich Fortbildungen stattfinden.
Danach stehen Nierenpunktionen an, bei welchen man assistieren darf. Die Ärzte sind darauf bedacht, dass die PJler Pleura-, Liquor- und Knochenmarkspunktionen selbstständig unter Aufsicht durchführen. Meistens ist dann auch noch Zeit, um selbständig an einem Entlassungsbrief zu arbeiten.
Vom Klinikum St.Georg werden außerdem weitere PJ Fortbildungen angeboten, an denen ich jedoch nie teilgenommen habe, da ich auf der Station so viel lernen konnte, dass ich lieber dort geblieben bin anstatt durch das ganze Klinikum zu laufen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit einen Tag /Woche in der Dialyse zu verbringen, diese Möglichkeit habe ich jedoch leider auch nicht wahrgenommen.