Pulmo, Notaufnahme (man kann auch in die anderen Abteilungen rotieren)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Brüderkrankenhaus ist für das innere Tertial absolut ok.
Ich bin zugegebener Maßen etwas vorbelastet, weil ich Innere nicht besonders mag und man beim dritten Tertial auch nicht mehr so viel Motivation übrig hat, deswegen habe ich sicherlich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die ich gehabt hätte.
Fangen wir vorne an.
Beworben habe ich mich über die Uni Göttingen. Das klappte super, die Pj-Beauftragte dort ist total nett und hilfsbereit. Ich habe dann dort ein Zimmer bekommen. Das Personalwohnheim wird jetzt neu gemacht, weswegen ich nichts weiter über die Zimmer schreibe ;)
Man bekommt Gehalt und Essen, das alles wird verrechnet, weil es einen Maximalbetrag gibt, den man kriegen kann. Ich hatte mit Zimmer und Mittagessen 400€ im Monat bekommen.
An den Montagen ist man nicht in der Klinik, sondern hat PJ-Unterricht zusammen mit den PJlern aus dem Vinzenz. Wegen Schulferien ist der bei uns 4 Wochen am Stück ganz ausgefallen, auch sonst geht der in aller Regel erst am Vormittag los. Meistens war der Unterricht gut.
Beim Praktikum selber kann man zwischen den Abteilungen wechseln und je nachdem auch mit in die Notaufnahme. Die Gastroenterologen nehmen ihre Patienten selber auf, alle anderen Patienten werden von der „Ambulanz-Assistentin“ aufgenommen. Bei uns war fast immer eine super Ärztin in der Aufnahme! Man konnte fast alles selber machen, keine Frage war zu dumm, man hat sich nie allein gelassen gefühlt,… Wenn sie Dienst hatte, mussten die anderen aus der Pulmo in die Notaufnahme. Da konnte man mal mehr und mal weniger machen und die ganzen Abläufe waren teilweise auch nicht ganz so entspannt. Aber für PJler ist es ja eigentlich immer und überall so, dass viel vom Assistenten abhängt.
Insgesamt ist aber das ganze Team in der Notaufnahme richtig super. Vom Oberarzt lernt man viel, vor allem, auch mal sein Gehirn anzuschalten und nicht stumpf bei allen Patienten seinen Standard durchzuziehen.
Ich war super gerne in der Notaufnahmeund deswegen auch nur ganz wenig auf Station. Dort ist es aber auch wieder sehr abhängig vom Assistenzarzt.
Bei einer Assistenzärztin sollte ich mein eigenes Zimmer kriegen. Sie hat der Pflege gesagt, dass alles zu den Patienten in dem Zimmer an mich gehen soll und ich glaub das wäre richtig cool geworden. Sie musste dann aber leider spontan in den Nachtdienst wechseln. Beim nächsten Assistenzarzt habe ich immer wieder gefragt, ob ich ein Zimmer haben könne. Das hat aber alles nicht wirklich geklappt und letztendlich bin ich vor allem hinterher gelaufen (was im dritten Tertial einfach wirklich keinen Spaß mehr macht!!!) Für die Station war es eher unpraktisch, den Montag verpasst zu haben. Man kannte Dienstags immer die Hälfte der Patienten nicht und hat dadurch viel verpasst.
Es gibt einen Blutabnahmedienst, das heißt man muss vielleicht ein paar Nadeln legen, das eigentliche Blutabnehmen ist aber in der Regel schon geschafft!
Die Oberärzte sind super. Man kann eigentlich jederzeit bei den Bronchos und Sonos mitkommen und es wird viel erklärt und gezeigt. Wenn man selber sonografieren will, muss man das sehr aktiv immer wieder fragen.
Mittags ist immer Röntgenbesprechung und anschließend Essen. Als PJler kann man immer zum Essen gehen!
Ich habe von anderen gehört, die es deutlich schlechter getroffen haben im Innere-Tertial. Aber viele haben auch deutlich mehr gelernt (Punktionen, Sono, ZVK, Stationsarbeit,…) Selbst die Assistenten kommen hier aber kaum dazu, z.B. Sonografieren zu lernen. Mit etwas mehr Motivation könnte man aber bestimmt noch mehr aus dem Tertial rausholen, als ich es gemacht habe!