Ich war mit meinem Tertial in der Chirurgie im Jüdischen Krankenhaus durchweg zufrieden. Das lag vor allem an den vielfältigen Einsatzbereichen und dem netten Team. Zu Beginn haben wir 8 PJler einen Rotationsplan ausgearbeitet, sodass jeder in die Bereiche reinschauen konnte, die uns jeweils interessierten. Wenn man zwischendurch noch einmal was ändern wollte, war das in der Regel in Rücksprache mit dem Chefarzt auch kein Problem. Aufgrund der hohen Anzahl konnte einer von uns auch für einen Monat in die Anästhesie gehen, ein Einsatz in der gefäßchirurgischen Abteilung sowie auf der Intensivstaton (allerdings internistisch geleitet) war auch möglich.
Die Aufgaben sind wie wohl in den meisten Kliniken: Haken halten und Kamera führen im OP (Nähen ggfls. möglich), Arztbriefe schreiben, Kurvenschreiben bei Visite, Verbandswechsel, Zugänge legen und Blut abnehmen (wenn die Blutentnahme-Schwester mal nicht da ist), Diagnostik anmelden, Betreuung von eigenen Patienten möglich. Auf Station liegen unfallchirurgische/orthopädische und viszeralchirurgische Patienten zusammen, sodass man einen guten Einblick in die chirurgischen Fachbereiche erhält.
In der Rettungsstelle kann man Patienten selbstständig untersuchen und sich in Diagnosestellung und Therapie üben, ggfls. Platzwunden nähen und Verbände/Schienen anlegen.
Im Haus selbst gibt es ungefähr 3mal pro Woche Fortbildungen, an denen man als PJler teilnehmen kann (Röntgen, Chirurgie, EKG-Kurs etc.).
Man wird sehr freundlichen im Team aufgenommen und Fragen werden gerne beantwortet. Besonders hervorzuheben ist das tolle Team der Gefäßchirurgen!
Dienstbeginn ist jeden morgen um 7:30 Uhr (Röntgen-Demo), um 15:15 Uhr ist Nachmittagsbesprechung, danach kann man gehen.
Leider gibt es das Mittagessen nicht umsonst, Kleidung wird aber gestellt.