PJ-Tertial Innere in Klinikum Passau (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
15,32,33
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Passau ist eine kleine Stadt mit vielen Studenten. Das Krankenhaus ist für die Größe der Stadt relativ groß (ca.800 Betten) und hat ein hohes Einzugsgebiet. Es gibt sehr viele PJler, vor allem auch sehr viele aus Osteuropa (Ungarn etc.) und aus Österreich.
Ich wollte nie Internist werden, sondern in die schneidende Sparte, daher hab ich keine hohen Erwartungen in mein Innere-Tertial gesteckt. Ich wurde aber sehr positiv überrascht und habe viel gelernt.

1.Kardiologie
Ich habe mein Tertial auf der Kardio begonnen. Ich hatte Glück, da ich auf eine Station gekommen bin, die Größtenteils herzchirurgisch war und nur ein internistischer Assistenzarzt insgesamt 4 Zimmer mit kardiologischen Patienten betreut hat. Die Blutentnahmen habe ich meistens während der Visite gemacht. Nur ein Assistent und ein PJler macht die Lehre und das Arbeiten natürlich sehr persönlich und entspannt. Ich durfte dreimal eigenständig (unter Aufsicht) Pleura punktieren. Manche PJ Kollegen auf anderen kardiologischen Stationen hatten weniger Glück, konnten fast nie Visite mitgehen, da sie fast den ganzen Tag Blut abgenommen haben. Auf Wunsch konnte man ins Echo oder zu Interventionen (Coro, Mitraclip, TAVI etc). Das Spektrum in der Klinik ist sehr hoch, fast wie in einer Uniklinik. Einen OA oder den CA hat man zur Visite höchstens einmal in der Woche gesehen.

2.Onkologie
Meine zweite Rotation ging auf die Onko. Am Anfang hatte ich Angst vor dieser Station, da ich mir das Ganze ziemlich langweilig vorstellte. Im Nachhinein war das die beste Station in meinem Tertial. Die Assistenten waren zwar sehr gestresst und machten jeden Tag Überstunden, trotzdem war man als PJler sehr angesehen und durfte viel mitarbeiten (und Arbeit abnehmen). Ich durfte Patienten aufnehmen, untersuchen, für Untersuchungen eigenständig aufklären (die haben einem da vertraut). Ich durfte sogar zweimal Knochenmark punktieren. Blut abnehmen fällt sehr sparsam aus für die PJler, da diese Station einen Blutabnahmedienst hat. Der Kontakt zu den Assistenten ist sehr freundschaftlich und sie bemühen sich, dass man etwas lernt und selbstständig machen darf.

3.Gastroenterologie
Der dritte Teil war auf einer gastroenterologischen Station. Dort habe ich sehr viel Blutabnehmen und Nadeln legen müssen und wenn ich damit fertig war, war die Visite meistens auch schon vorbei. Ich durfte anschließend Patienten aufnehmen und untersuchen. Es wurde vom CA (sehr freundlicher Zeitgenosse) gerne gesehen, wenn die PJler in der Besprechung die aufgenommen Patienten vorstellen. In dieser Abteilung bzw. dieser Station waren die Oberärzte auffallend bemüht. Ich wurde am ersten Tag vom Oberarzt namentlich und mit Handschlag während der Visite begrüßt. Der OA holt die PJler öfter in einer ruhigen Minute in sein Arztzimmer und hat dann kleine Powerpoint-Präsentationen vorbereitet und macht 1:1 Lehre zu Themen wie GI-Blutung und Kapsel-Endoskopie. Ich bin oft in den Ultraschall gegangen und konnte dort bei vielen Patienten sonografieren üben.
Auch bei Endoskopien und Interventionen konnte man jederzeit zuschauen. Für PJler gibt es zudem die Möglichkeit Notarzt mitzufahren.

Das Fortbildungsangebot für Studenten ist sehr ausführlich. Es gibt so gut wie jeden Tag eine Nachmittagsfortbildung, wobei ich darüber nicht viel sagen kann, da ich nur zum wöchentlichen EKG-Kurs gegangen bin (der meistens vom CA der Kardio gemacht wird und sehr gut ist). Die anderen Fortbildungen sind anscheinend auch gut hab ich mir sagen lassen.

Mittagessen war täglich möglich, der Speiseplan wiederholt sich oft, aber ein Menü kostet für Studenten dafür nur ca. 1,50€.
PJ-Studenten bekommen umsonst ein Wohnheimzimmer gestellt, mit Kochnische und Bad, leider ohne Internet. Das Wohnheim ist sogar unterirdisch mit der Klinik verbunden. Im Parkhaus kann man für 1€/Tag parken.
Bewerbung
Ãœber die Uni Regensburg
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Nahtkurs
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8