Im Rahmen meines Chirurgietertials am USB habe ich einen Monat in der Orthopädie im Knie-Team unter Leitung von PD Dr. Pagenstert absolviert. Das Team besteht aus Dr. Pagenstert, 2 Oberärzten und 3 Assistenzärzten.
Ich wurde zu Beginn sehr aufgeschlossen und freundlich ins Team integriert. Diese positive Stimmung bestand auch über die Zeit fort, alle Mitarbeiter waren stets bemüht Fragen ausführlich zu beantworten und auch die Einarbeitung in den ersten Tage habe ich als sehr angenehm empfunden. Im OP sowie auch in der Sprechstunde hat man gemerkt, dass die Lehre im Knie-Team einen Stellenwert hat und von allen Mitarbeitern auch umgesetzt wird.
Auch was die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ärzten betrifft, kann ich nichts negatives berichten. So waren die Mitarbeiter der Pflege auch mir gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit.
Der wöchentliche Ablauf im Knie-Team gestaltete sich folgendermaßen:
Montag: Sprechstunde USB
Dienstag: OP USB
Mittwoch: OP Bethesda
Donnerstag: Sprechstunde Bethesda
Freitag: OP Bethesda
Wie beschrieben war es so, dass man Montag und Dienstag im Unispital gearbeitet hat und Mittwoch bis Freitag jeweils zusammen am Morgen nach dem Röntgenrapport ins Bethesda-Spital gefahren ist.
Sprechstunde:
In der Sprechstunde hatte ich die gleichen Aufgaben wie die Assistenzärzte, das heißt ich habe dort selbstständig Anamnese erheben und Patienten untersuchen können. Im Anschluss wurden die gesehenen Patienten dann mit einem der Oberärzte oder Dr. Pagenstert zusammen besprochen, welche dann nochmals die wichtigsten Untersuchungen durchgeführt haben und das Procedere mit einem selbst und dem Patienten besprochen haben. Von diesem Setting konnte ich persönlich sehr viel profitieren, da ich viele verschiedene orthopädische Krankheitsbilder gesehen habe, meine Untersuchungstechnik verbessern konnte und jeweils sofort Feedback bekam. Mit der Zeit konnte man auch gut feststellen, dass sich gewisse Arbeitsabläufe festigen und man effizienter wird, besonders im Diktieren der Berichte. Wenn es sich um komplexere Patienten gehandelt hatte, wurden diese auch kurz besprochen und Hinweise zur Fertigung gegeben. In den Sprechstunden gab es natürlich auch viele Röntgenbilder und MRTs, die man sich selbstständig angesehen hat und die man dann aber auch mit einem der Oberärzte besprechen konnte. Besonders positiv ist mir hierbei aufgefallen, dass sich trotz der oft vollen Sprechstunde für den einzelnen Patienten viel Zeit genommen wurde und es am Ende der Konsultation sowohl für den Patienten als auch für mich stets nachvollziehbar war, warum welches Procedere indiziert und sinnvoll ist. Ich habe es als sehr angenehm empfunden, dass ich in den Sprechstunden gefordert wurde, mich jedoch dank der stetigen Supervision und des hervorragenden Teachings nie überfordert gefühlt habe.
OP:
Im OP war es so, dass wir personell sehr gut besetzt waren. Jedoch wurde immer darauf geachtet, dass ich auch miteinbezogen werde. So konnte ich fast immer mit assistieren, nähen oder auch unter Anleitung das Arthroskop bedienen. Das Spektrum der orthopädischen Operationen ist sehr vielseitig, Endoprothetik sowie minimalinvasive Eingriffe an Knorpel- und Bandstrukturen des Kniegelenkes wurden durchgeführt. Auch im OP wurde sehr viel erklärt und Fragen gern beantwortet.
Zu guter letzt möchte ich noch erwähnen, dass es im Haus auch die Möglichkeit gab, an einem Arthroskopie-Simulator die arthroskopische Diagnostik und Therapie zu üben. Sehr empfehlenswert!
Zusammenfassend kann ich diese Rotation wirklich jedem empfehlen, ob man nun plant seine Facharztausbildung in der Orthopädie zu machen oder einfach Einblicke in den Fachbereich erlangen möchte.
Bewerbung
Ca. 1 Jahr im Voraus bei Frau Blattner. Auch kurzfristig werden jedoch immer wieder Plätze vergeben.