PJ-Tertial Nephrologie in Marien-Hospital (5/2016 bis 8/2016)
Station(en)
Internistische Station, Klinikdialyse
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Die Nephrologie in Marl besteht aus einem kleinen, ausgesprochen netten Team. Ich fühlte mich zu jederzeit gut betreut durch die beiden Oberärzte und den Chefarzt.
Zu loben ist insbesondere der nette Umgang mit mir als Pjler und die gute Einbindung ins Team. Fragen wurden fast immer ausführlich beantwortet. Es wurde sich auch Zeit genommen, gemeinsam Untersuchungen durchzuführen und dabei viel Hilfe und Erklärung gegeben, wie etwa Sedimentuntersuchungen oder Punktionen.
Ich konnte relativ früh eigene Patienten betreuen, was nahezu vollständig die zukünftige Arbeit als Assistenzarzt abbildete. Dies half mir sehr bei meiner Entwicklung im Umgang mit internistischen Krankheitsbildern, was mir zuvor fehlte. Ich konnte zu jederzeit die Oberärzte oder auch den Chefarzt bei fragen zu meinen Patienten kontaktieren. Grundsätzlich wurde es angeboten, die eigenen Patienten in Ruhe durchzusprechen, was aber auch seitens der Oberärzte gerne initiiert wurde.
Das Spektrum an Patienten war selbstverständlich überwiegend nephrologisch. Diese Patienten sind jedoch in der Regel auch von anderen internistischen Grunderkrankungen betroffen. Somit ist das Krankheitsspektrum sehr breit, was meinem Gewinn an Kenntnissen enorm beitrug.
Kleine Arbeiten, wie Blut abnehmen oder das Anlegen von Braunülen, waren Bestandteil der täglichen Arbeit, jedoch von überschaubarer Anzahl. Die Briefe meiner Patienten habe ich weitestgehend selbst verfasst. Diese wurden dann mit der betreuenden Oberärztin besprochen und ggf. korrigiert. Insofern war auch hier ein schneller Lernerfolg gegeben.
Die Arbeitszeiten waren insgesamt wirklich angenehm und angemessen. An etwas ruhigen Tagen konnte man etwas früher seinen Dienst beenden. Gelegentlich bin ich dafür an anderen Tagen etwas länger geblieben oder habe am Dienstbetrieb teilgenommen.
Ein kleines Manko war für mich der Kontakt zur Pflege auf Station. Es arbeiten dort z. T. sehr nette, hilfsbereite Pflegekräfte, mit denen das Zusammenarbeiten Spaß gemacht hat. Ich kann dies jedoch nicht für das ganze Pflegeteam behaupten. Man schien dort als (angehender) Arzt nicht immer im besten Licht zu stehen, was sich auch durch mein Bemühen, einen stets unvoreingenommenen, neutral-freundlichen Umgang zu pflegen und zu erhalten, nicht wirklich änderte. Wirklich gestört hat mich der Umstand allerdings nicht, was aber sicherlich eher eine Frage der Persönlichkeit ist.
Einen kleineren Teil meines Quartals habe ich in der Klinikdialyse verbracht. Auch hier wurde ich gut durch die dort arbeitende Fachärztin betreut und konnte mich bei den Visiten, kleineren Arbeiten und Untersuchungen einbringen. Eine zweistündige Einführung sowie Rundgang durch die Dialyse mit dem leitenden Oberarzt in 1-zu-1-Betreuung war für mich als Neuling in der Dialyse ein perfekter Einstieg und sehr interessant.
In der Dialyse habe ich stets eine angenehme Stimmung und einen guten Kontakt zur Pflege vorgefunden. Außerdem besteht die Möglichkeit, auch der Klinik angebundene ambulante Dialyse kennenzulernen. Das Team dieser Abteilung und das Team der nephrologischen Klinik arbeiten eng zusammen.
Insgesamt war das Quartal von einer lockeren, netten Atmosphäre geprägt, in der ich mich sehr wohl gefühlt habe. Gleichzeitig habe ich viel gelernt und konnte mich gut in das Tagesgeschehen einbringen. Ich kann die Abteilung absolut weiterempfehlen, auch an Pjler, die hauptsächlich nicht an einer internistischen Weiterbildung interessiert sind.
Bewerbung
Unkompliziert - Super Betreuung durch das Sekretariat und die dortige PJ-Betreuerin.