Ich habe gut zwei Monate in der Urologie des MKH verbracht und bin sehr begeistert.
Das Team ist unglaublich nett. (Fast) alle nehmen sich immer viel Zeit für Erklärungen und wollen einem viel zeigen. Wenn man möchte darf man sehr viel selber machen. So habe ich zB sehr viele Sonos alleine gemacht, DKs gelegt, Harnleiterschienen gezogen, Verbandswechsel gemacht, BFKs gewechselt und in der Ambulanz unter Supervision alleine Patienten mit Koliken,HWI... aufgenommen.
Wenn man möchte,kann man auch viel mit in den OP. Hier reicht das Spektrum von Circumcisionen (die man nach ein paar Malen als Assistent sogar als Operateur machen darf) bis hin zur aufwendigen Tumorchirurgie mit Cystektomien und Neoblasen. Sehr oft ist man als 1. Assistent mit am Tisch,sodass die Arbeit über das einfache Hakenhalten hinaus geht. Ich habe dort subcutan und intracutan nähen gelernt, durfte ein paar Ligaturen knoten und hier und da auch mal koagulieren und schneiden. Der Chef ist sehr nett, erklärt gerne und viel und lässt einen im OP in aller Ruhe "machen".
Auch theoretisch lernt man viel. So war ich oft mit als Chemos angehängt wurden und hab so viel über Blasen- und Hodentumoren,Prostata-Karzinome und Nierentumore gelernt.
Interessant ist auch die tägliche Röntgenbesprechung,die ein wenig den Blick (vor allem für Abdomen-CTs) schult.
Das ganze Team ist sehr locker,sodass man sich nicht überarbeitet,wenn man nicht möchte. Freie Tage/eher gehen sind gar kein Problem.
Auch die Pflege auf der Station und in der Ambulanz ist super nett.
Insgesamt kann ich ein Urotertial dort also nur empfehlen!