PJ-Tertial Orthopädie in Inselspital Bern (12/2016 bis 4/2017)

Station(en)
OP, Poliklinik, Station
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Allgemein:
- I.d.R. wird man den einzelnen Teams (OE, Hüfte, Knie, WS, Fuß, Notfall) zugeteilt, jeweils 2-4 Wochen (Notfall nur 1 Woche, um einen Einblick zu bekommen, aber die Orthopäden sind da auch eher nur konsilarisch unterwegs, ist also nicht immer ganz so spektakulär)
- 1-2 x pro Woche ist Sprechstunde der einzelnen Teams in der Poliklinik (meist Verlaufspatienten die nachkontrolliert werden), sonst ist man im OP oder sucht nach Arbeit auf der Station
- wir waren tlw. 8 Studenten, dementsprechend gab es Tage, an denen man 0 zu tun hatte, wenn man jedoch mit wenigen Studenten ist, kann ein Tag im Op sehr lang werden, tlw. bis nach 20.00, frei bekommt man dafür nicht (es wird mehr oder weniger als selbstverständlich angesehen, meist bekommt man dafür nichtmals ein "Danke")
- Unter den Studenten teilt man sich den sogenannten "Pikett-Dienst" am Wochenende auf (manche können auch von Bezahlstundenten übenrommen werden), d.h. man hat Sa und/oder So 24 h Bereitschaftdienst und wird angerufen wenn man im Op gebraucht wird (man muss innerhlab einer halben Stunde vor Ort sein), Sonntags muss man auch noch die Eintritte/ Aufnahmen machen, die für die Ops am Montag kommen - man bekommt dann pro Tag einen Kompensationstag - Vorteil: wenn man Glück hat wird man nur einmal oder keinmal rausgerufen und bekommt trotzdem einen Tag frei, Nachteil: man bekommt auch nur einen Tag frei wenn man mehr als 10h (1 Arbeitstag = 10h, da 50h Woche) in der Klinik verbringt.
- man bekommt 2 Urlaubstage/ Monat, Fehltage, die man in Deutschland hat, werden nicht berücksichtigt! >> Allerdings kann man das bei der Vertragsvereinbarung berücksichtigen - man gibt einfach einen kürzeren Zeitraum an, Bsp. - 2 Wochen als das eigentliche Tertial, bekommt diesen Zeitraum dann auch nur bescheinigt, aber das LPA rechnet diese 2 Wochen automatisch als Fehltage ab (muss man halt nur wissen)
- Bei der Zimmervergabe in den Wohnheimen kann man auch Glück oder Pech haben, es gibt Zimmer auf dem Inselspitalgelände, ohne WC/ Bad für ca. 300-400 CHF und es gibt Zimmer in ca. 10 Gehminuten entfernt, mit WC/ Bad für ca 580 CHF ODER ein kleines Zimmer ohne WC/ BAD für 600 CHF, was angeblich neu renoviert wurde und deshalb die teure Miete rechtfertigt (obwohl es aussieht wie die Zimmer in den anderen Wohnheimen) ...leider hat man da überhaupt keinen Einfluss drauf, welches Zimmer man bekommt...man bekommt eins voregschlagen, welches man nehmen kann oder halt nicht (dann muss man sich selbst um eine Unterkunft kümmern).
- 1200 CHF brutto bekommt man pro Monat
- Essen kann man in der Kantine (normales Gericht, allerdings sehr gutes Essen, für 9,80 CHF - mit Mitarbeiterrabatt), im OP bekommt man Brot mit Marmelade morgens und Suppe mittags...regelmäßig kommt man eher nicht zum essen, je nachdem ob man im OP ist oder in der Sprechstunde
- Es gibt 1x/ Woche eine PJ Fortbildung, die allerdings auch selbst von den Pjlern gestaltet werden müssen, Themen sind vorgegeben und 1 Assistent, der ggf. korrigiert oder vervollständigt
- 1x pro Woche findet eine Fortbildung für ale statt, vor der Frühbesprechung, immer Donnerstags

Pro:
- man bekommt einen guten Einblick in die Orthopädie/ Traumatologie und deren OPs und Untersuchungsmethoden (das Inselspital ist die größte Uniklinik in der Schweiz und top ausgestattet, dementsprechend viele komplexe Fälle bekommt man zu sehen), in der Poliklinik untersucht man die Patienten und bespricht diese dann anschließend mit einem Oberarzt (der natürlich mehr oder weniger motiviert ist einem was beizubringen)
- durch Wochenenddienste bekommt man Kompensationstage 1:1
- Nahtkurs, Gipskurs (nun neu eingeführt)

Contra:
- das Ansehen eines Pj'lers ist nicht gerade überragend, man könnte auch in den ersten Semestern sein, das spielt keine Rolle, solange man die Haken im Op hält und einigermaßen orthopädisch untersuchen kann (grob, wobei wenn man es nicht kann, wäre es vemrutlich auch nicht tragisch) >> deshalb gut für eine Famulatur geeignet um einen Einblick in das Fach und die komplexen Fälle einer Uniklinik zu bekommen, eher ungeeignet fürs Pj..
- da man praktisch nicht so viel machen kann (leider geht es den Assistenzärzten da tlw. nicht anders, evtl. ein Problem des großen Hauses), ab und zu mal zunähen (je nach OA, Assistent), evtl. die ein oder andere Gelenkspunktion, klinisch untersuchen, viel mehr bleibt leider nicht
- Stationsarbeit ist auch eher unspektakulär
Bewerbung
Ich habe mich ca 1 1/2 JAhre vorher beworben, aktuell ist Karin Haueter für Studenten zuständig
karin.haueter@insel.ch
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Poliklinik
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1200 CHF

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8