Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Tertial! Es hat mir die Angst vor der Chirurgie genommen und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre im ganzen Haus ist sehr freundlich.
In der Chirurgie gibt es einen Rotationsplan: 2 Wochen Gefäßchirurgie, 2 Wochen Neurochirurgie, 4 Wochen Unfallchirurgie, 2 Wochen Rettungsstelle, 4 Wochen Allgemeinchirurgie, 2 Wochen freie Wahl.
Die Studientage kann man wöchentlich nehmen oder auch sammeln.
Wenn man mal früher nach Hause gehen musste oder einen zusätzlichen freien Tag brauchte (Arzttermin, Krankheit), war das auch kein Problem.
1x die Woche gab es eine Fortbildung der Unfallchirurgen, die jedoch regelmäßig ausgefallen ist. Zusätzlich gab es 1x die Woche eine Fortbildung der Labormedizin, die sehr gut war.
Mittagessen gibt es kostenfrei und war mit wenigen Ausnahmen jeden Tag möglich.
Kleidung (Kittel + Hose) und Spind im Keller wurden gestellt.
Neurochirurgie: Nettes Team! Hier kann man auf Visite mitgehen, im OP zuschauen (spannende OPs am Hirn!), Patienten aufnehmen, in die Rettungsstelle mitgehen. Nur wenige Blutentnahmen.
Gefäßchirurgie: Kleines und sehr nettes Team! Hier kann man viel mit in den OP, wo viel erklärt wird. Auf dieser Station ist auch ein PJler der Inneren, mit dem man sich die BE teilen kann. Ausführliche Visite, bei der es gern gesehen wird, wenn man sich am Verbandswechsel beteiligt. Man kann jederzeit in die Angiologie gehen.
Unfallchirurgie: Sehr entspanntes und lockeres Team! Da man hier 4 Wochen verbringt, wird man besser eingearbeitet und lernt dadurch auch mehr. Als Student ist man fest im OP-Plan eingeplant. Anfangs fand ich das sehr gut, allerdings ist man meist nur zum Haken- oder Beinhalten dabei. Je nach Operateur wird hier jedoch auch viel erklärt und man darf fast immer die Hautnaht am Ende machen. PJler konnten nur selten bei der Visite mitlaufen, da zu der Zeit die BE anstanden...
Rettungsstelle: Die besten zwei Wochen des Tertials! Super Ärztin, die einen viel selber machen lässt, wenn man will und sich bewährt: Platzwunden nähen, Ausschluss SHT, körperliche Untersuchung, Röntgenbilder befunden... Hier habe ich am meisten gelernt!
Allgemeinchirurgie: Hier kann man täglich bei der Visite mitlaufen und muss erst danach die BE erledigen, von denen es aber meistens sehr viele gibt. In den OP darf man jederzeit, oft kann man sich auch mit einwaschen. Sehr interessante OPs, da sie oft laparoskopisch stattfinden und man viel sieht. Stimmung unter den Ärzten im Vergleich zu den anderen Stationen leider nicht so gut. Aber sehr nette Pflege!
Die 2 Wahlwochen waren bei uns über die Weihnachtstage gelegt. Die meisten PJler sind auf der Station geblieben, wo sie vorher waren oder wo sie als nächstes hinrotiert sind.
Insgesamt habe ich eine gute Zeit hier verbracht und kann jedem, dem eine freundliche Atmosphäre wichtig ist, das SGK nur empfehlen!