Auf das Innere-Tertial habe ich mich bereits sehr gefreut am Ende meines PJ's. Da ich wusste, dass das PJ sehr beliebt ist hier, habe ich mich knapp 1 1/2 Jahre im voraus beworben. Man hat feste Rotationen in alle internistischen Abteilungen: Zentrale Notaufnahme, Kardiologie und die allgemein internistische Station mit gastroenterologischem Schwerpunkt. Wer möchte, kann auch auf die Intensivstation. Mein Tertial begann auf der allgemein internistischen Station, bei der man vom Chefarzt begrüßt wird und in der Besprechungsrunde mittags zur Röntgenbesprechung im Team namentlich vorgestellt wird und einfach eine ganz andere Wertschätzung als PJ'ler genießen darf, als ich in vorherigen Tertialen erlebt habe. Auf der Station habe ich eigene Patienten betreut, Untersuchungen angemeldet, diese bei den verschiedenen Untersuchungen begleiten dürfen und in der Röntgenbesprechung vorgestellt. Die Ärzte auf Station sind es gewöhnt, dass Studenten da sind und haben auch Interesse daran, einem etwas zu erklären. Einige Mitstudenten hatten etwas Pech, weil einige Kollegen kurz vorm Facharzt kaum auf Station sondern in den Funktionen waren.
In der Zentralen Notaufnahme arbeitet man im Schichtdienst und kann auch Nachtdienste machen, bei denen man 2 Tage frei kriegt. Man hat eine 1:1-Betreuung mit einem anderen Assistenzarzt und untersucht die Patienten und plant in Rücksprache mit dem Arzt das gesamte diagnostische Procedere. Für mich war der Abschnitt am lehrreichsten. Man konnte sehr eigenständig arbeiten.
Mein letzter Abschnitt fand auf der Kardiologie stand. Hier wechselte die Besetzung der Ärzte fast wöchentlich, was eine gewisse Routine etwas schwierig machte. Man konnte eigene Patienten betreuuen. Visiten fanden nicht in dem Sinne klassisch mit PC statt, sondern waren eher Kurvenvisiten und ein schneller Rundgang. Für mich war es dabei schwierig, bei der großen Anzahl an Patienten den roten Faden zu behalten. Daneben war ich aber in den Funktionen, Echo- & Schluckecho , Kardioversion und im Herzkatheterlabor.
Insgesamt war die Stimmung in diesem Haus hervorragend. Auf allen Stationen ein sehr engagiertes, nettes Team. Hervorzuheben ist zu dem der PJ-Unterricht, der Mo-Do ab 14-16 Uht geht. Der Unterricht war erstklassig. Montags fand EKG-Unterricht statt, Dienstags Patientenvorstellungen von PJlern mit dem leitenden Oberarzt der Inneren, Mittwoch Chirurgie Unterricht beim Chef der Herzchirugie und Do abwechselnd Unterricht von Chefs der verschiedenen Abteilungen.