PJ-Tertial Gynäkologie in Mahamodara Teaching Hospital (11/2016 bis 1/2017)

Station(en)

antenatal ward,

Heimatuni

Kiel

Kommentar

Das PJ in Sri Lanka hat mir nicht gefallen. Das Krankenhaus ist in Sri Lanka ganz anders und vor allem auch das Arzt-Patienten-Verhältnis. So reden die Oberärzte eigentlich gar nicht mit den Patienten, sondern führen ohne Begrüßung direkt nur die vaginale Untersuchung durch. Dabei stehen die Frauen vor einer Untersuchungsliege aufgereiht und eine nach der nächsten hüpft auf diese Liege zur VE.( Händewaschen oder Gleitgel ist die Ausnahme) Als PJler erwarten sie eigentlich nur, dass man kein Interesse hat und viel Urlaub machen möchte, es wird aber trotzdem die Anwesenheit erwartet. Ich würde hier auf keinen Fall nochmal meine PJ-Zeit vergeuden, denn dazu gelernt habe ich nur wie ich die Lage des Kindes abdominell palpiere. Das klingt schwieriger als es ist und man kann das auch gut in 3Tagen lernen. Die durchaus beschränkten Umstände( z.B. Episiotomie ohne Lidocain nähen oder Mosquitos im offenen Abdomen) sind auch nach kürzerer Zeit eindrücklich. Es waren wirklich alle persönlich sehr nett, jedoch nicht an der Lehre interessiert, und ich war die meiste Zeit einfach enttäuscht, dass ich fachlich so wenig lerne. Die Visite wird eigentlich in Englisch abgehalten, jedoch werden Fragestellungen über das weitere Vorgehen dann doch in Singhalesisch diskutiert.
Fazit: Um ein anderes Gesundheitssystem kennen zu lernen und das deutsche Gesundheitssystem schätzen zu lernen, ist eine zweiwöchige Famulatur bestimmt interessant, 8 Wochen waren jedoch wirklich viel zu lang und ich kann allen nur raten in den Urlaub nach Sri Lanka zu fahren und sich keine medizinische Ausbildung dort zu erhoffen.

Bewerbung

Ich habe mich 6 Monate vorher über die Internetseite der University of Ruhuna beworben.

Unterricht

1x / Woche

Inhalte

Fallbesprechung

Tätigkeiten

Patienten untersuchen

Dienstbeginn

7:00 bis 8:00 Uhr

Dienstende

Vor 15:00 Uhr

Studientage

Gar nicht

Gebühren in EUR

50 USD pro Woche plus 20 USD an den Dekan der Universität