Innerhalb der 16Wochen, die ich dort verbracht habe, durfte ich mir die Gynäkologie und Geburtshilfe genau ansehen. Die Abteilung der Geburtshilfe befindet sich in einem separaten Gebäude (Perinatalzentrum). Hier befinden sich die Pränatalstation, der Kreissaal (mit Kreissaal-OP) sowie die Wochenbettstation. Das gynäkologische Tätigkeitsfeld mit Ambulanz, gyn. Station und OP befindet sich im Hauptgebäude.
Im Perinatalzentrum (PNZ) durfte ich unter Aufsicht/in Begleitung u.a. abdominelle Ultraschalluntersuchungen (Fetometrie) und Gespräche durchführen. Visiten beizuwohnen, Blutentnahmen und Zugänge zu legen ist selbstverständlich. Im Kreissaal besteht die Möglichkeit bei Sectiones zu assistieren. Im PNZ sind weiterhin eine Kinderintensivstation und eine Praxis für Pränatalmedizin untergebracht.
Im OP kann man häufig komplexen gynäkologischen Eingriffen beiwohnen und (je nach Operateur) assistieren. Bereits während man hilft die Patientinnen zu lagern kann man sich oft bereits mit dem Operateur unterhalten und darf im Zuge dessen auch eine Untersuchung vor der OP durchführen. Man sollte sich nicht verunsichern lassen wenn der Operateur sich in der OP nach dem PJler erkundigt um Fragen zu stellen/Wissen zu vermitteln.
Auf der gynäkologischen Station liegen v.a. operierte Patientinnen; Hier sind Blutentnahmen ebenso an der Tagesordnung, wie das Teilnehmen an der Visite. Das Tätigkeitsfeld reicht vom Nierensono, über Assistenz bei Patientinnen-Versorgung und - Untersuchung bis hin zum Teilnehmen an der Tumorkonferenz (jeden Donnerstag vormittag) und ist dadurch sehr vielfältig.
Die gyn. Ambulanz besitzt einige Schwerpunkte: Urogyn, Dysplasiesprechstunde, Myomsprechstunde, spezielle operative und onkologische Sprechstunde. Hier ist es möglich Anamnesen und Untersuchungen durchzuführen. Der Ambulanz-OP ist donnerstags besetzt.
Insgesamt wird von allen Ärztinnen und Ärzten viel und bereitwillig erklärt! Auch die Hebammen und Pflegekräfte sind nett und hilfsbereit.
Das Interdisziplinäre Arbeiten (Pädi, Anästhesie,Allgemein-/Visceral- und Gefäßchirurgie) ermöglicht Einblicke auch in diese Bereiche, wenn gewünscht.
Beginn: 7:45Uhr, Ende: i.d.R. nach der Übergabe, die um 15:30Uhr startet. Kein Zwang zum Längerbleiben, aber immer die Möglichkeit! Mittagspausen werden befürwortet. (Mittagessen schmekt eher mäßig.)
Ein regelmäßiger, guter PJ-Unterricht findet statt. Es gibt eine engagierte PJ-Beauftragte an die man als Student vertrauensvoll mit Wünschen, Kritik oder Vorschlägen herantreten kann. Die Anzahl der Studenten, die gleichzeitig vor Ort sind, kann von 1-5 schwanken.
Ich hatte sehr viel Spaß, habe viel gelernt und bei (freiwilligen!) Nacht- und Wochenenddiensten sogar noch mehr gesehen, als im "normalen Betrieb".
Bewerbung
Ich habe mich kurzfristig entschieden: Ca.5Wochen vor PJ-Antritt bekam ich noch eine Zusage.
Bewerbungen über Frau S. Paunov (Chefarztsekretariat).