Wer von dem 'deutschen Studentenansehen' nicht viel hält und bereit ist, recht schnell Verwantwortung zu übernehmen, ist in Langenthal genau richtig.
Abwechselnd mit den anderen Unterassistenten wird man auf Station und in der Notaufnahme eingesetzt. Die Aufgaben sind recht variabel von Untersuchungen anmelden, aBGA's machen, Verläufe und Briefe schreiben bis zu eigene Patienten übernehmen. In der Notaufnahme hat man immer Patienten, die man selbstständig betreut, kann dies natürlich aber jederzeit mit einem Oberarzt rücksprechen.
Die flachen Hierarchien und das gute kollegiale Verhältnis machen es leicht, sich schnell einzuleben - man ist nicht mehr "die Studentin", sondern eine "Kollegin"!
Als negativ habe ich die manchmal sehr langen Arbeitszeiten (manchmal 19/20 Uhr) empfunden. Auch das Wohnheim ist für die Ausstattung ziemlich teuer. Außerdem sind die Zimmer unterschiedlich groß und verschieden ausgestattet trotz gleicher Miete. Leider gibt es interventionell nicht sehr viel zu tun - Punktionen sind eher eine Seltenheit.