Am ersten Tag bekommt man von der Personalabteilung alle wichtigen Sachen: Transponder, Klamotten, Parkticket, Essensmarken, gegebenfalls Spintschlüssel und Telefon. Danach hab ich mich auf meiner Abteilung vorgestellt und quasi ein kleines Bewerbungsgespräch mit dem Chefarzt geführt (warum ich Radiologie mache, warum in Bamberg, was ich mir so erwarte, usw.). Anschließend gabs einen kleinen Rundgang durch die Abteilung, bei dem ich allen vorgestellt wurde. Er möchte, dass man selbst festlegt, wann und wie lange man in welcher Funktionsabteilung ist. Außerdem erwartet er, dass man jeden Tag 1/2 Dinge aufzählen kann, die man neu gelernt hat. Also am besten kleine Notizen machen, falls er mal um die Ecke kommt und sich nach dem Lernfortschritt erkundigt ;)
Ich war zunächst im konventionellen Röntgen und Sono. Beim KonRö ist leider öfters niemand fest eingeteilt, deswegen muss man immer aufmerksam sein, wenn jemand zwischendurch mal ein paar Röntgenbilder befundet, dass man sich mit dazusetzen kann. Im Sono haben wir alle chirurgischen Patienten untersucht, inklusive Intensivstation und Schockraumpatienten. Wenn es die Zeit erlaubt hat, durfte ich oftmals vorschallen. Ab und zu gab es auch sonografisch-gesteuerte Punktionen. Die Durchleuchtungen, meistens Breischluck, Port- oder Stomadarstellungen, wurden auch von uns gemacht.
Danach bin ich ins CT rotiert. Hier hatte ich praktischweise meinen eigenen PC, sodass ich mir die Untersuchungen selbst durchsehen und im Anschluss mit einem der Ärtze besprechen konnte. Ab und zu wurden Punktionen oder Infiltrationen durchgeführt. Die rektalen Füllungen werden von den MTAs gemacht. Der chirurgische Schockraum befindet sich direkt neben dem CT, weshalb man auch immer die initiale Behandlung der Schockraumpatienten mitverfolgen kann.
Eine Woche war ich mit in der Angiografie. Hier werden vor allem PAVKs behandelt. Ich durfte auch mal mit an den Tisch und ein wenig ausprobieren. Jedoch ist der Ablauf oftmals sehr ähnlich, weshalb es sich nicht wirklich lohnt hier länger zu bleiben. Abgesehen davon wurde man immer informiert, falls mal wieder was außergewöhnliches gemacht wurde, dann durfte man gerne mit dazukommen.
Zuletzt war ich noch im MRT. Leider hatte ich dort keinen eigenen Bildschirm, was das selbst befunden ein wenig erschwert hat. Jedoch war meistens genügend Zeit, um mir die Bilder genau zu zeigen. Zweimal die Woche kommen die Kardiologen dazu und machen mit Herz-MRTs.
Mittwochs finden zusätzlich immer die Mammografien, Mammasonos und Stanzen/ Drahtmarkierungen statt, bei denen man gerne zusehen kann.
Morgens findet immer die Unfallchirurgie-Demo statt, mittags werden die internistischen Fälle besprochen und nachmittags sind dann noch Allgemein- und Gefäßchirurgie-Demo, bei denen man sich überall mit reinsetzten darf. Freitags ist zusätzlich noch Neuro-Demo.
Das ganze Team war super nett und hat mir gerne was beigebracht. Man konnte immer Fragen stellen und Befunde diskutieren. Die Ärzte rotieren täglich zw. den verschiedenen Funktionsabteilungen. Außerdem lohnt es sich, sich an die jungen Assistenzärzte ranzuhängen, da diese ihre Befunde immer nochmal mit einem der Oberärzte durchsprechen. Da lernt man sehr viel dabei. Es gibt auch eine große Bibliothek mit guten Lehrbüchern, in die man reinschauen kann.
Das einzig Negative war, dass ich selbst keine Befunde vorschreiben konnte, weil hier alles diktiert wurde.
Montags war immer Innere-PJ-Unterricht und Mittwochs von den Unfallchirurgen. Leider haben diese nicht immer stattgefunden, falls doch, war es aber meist ganz gut.
Man bekommt in Bamberg 300€/ Monat, ein kostenloses Mittagessen und einen Studientag pro Woche, die ich mir in der Radiologie kumulieren durfte. Zudem durfte ich pünktlich im 16 Uhr nach Hause, bei Bedarf auch mal früher.
Fazit: Super Tertial im netten Team, von dem ich viel lernen konnte!