Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in der Schweiz hat sehr viel Spass gemacht und war eine gute Vorbereitung auf den Arbeitsalltag. Es ist sehr arbeitsintensiv, man hat einen 50 Stunden/Woche Vertrag und Pickettdienste (s.unten). Aber man ist wirklich gebraucht und eingeteilt, sodass man nicht nur abwartend rum sitzt, bis der Tag vorbei ist. Man kann sich viel für seine spätere Arbeitsroutine aneignen und lernen.
Aufgabenbereiche:
Man bekam viel Verantwortung und war ein festeingeplanter Teil im Team, der seine eigenen Aufgaben jeden Tag zu erledigen hatte. Man routierte zwischen Stationen, Ambulatorium und Notaufnahme. War man auf Station, war man besonders viel im OP Plan eingeteilt, wo man ab und zu sogar erste Assistenz war und einiges praktisch ausprobieren durfte. Im Ambulatorium wurden Patienten vorbereitet, die in den nächsten Wochen stationär zu elektiven OPs eintraten. Hier war die Aufgabe alle Patienten eines Tages zu untersuchen und zu befragen, sowie alles in einem Eintrittsbrief festzuhalten. So bekam man viel Routine in körperlicher Untersuchung und sah verschiedenste klinische Befunde und konnte auch einmal mit in Sprechstunden gehen.
Besonders die Arbeit in der Notaufnahme war sehr gut, man durfte eigene Patienten aufnehmen, untersuchen, Diagnostik anmelden und jeweils mit dem zuständigen Assistenzarzt oder direkt dem Oberarzt besprechen. Auch durfte man alle Riss-Quetsch-Wunden mit Nähten versorgen und konnte bei vielen Schockräumen dabei sein.
In der radiologischen Besprechung jeden Mittag lernte man Patienten systematisch vorzustellen und bekam Übung im Blick auf radiologische Bilder.
Pickettdienste:
Ausserdem ist zu erwähnen, dass man sogenannte Pickettdienste hat. Jeden Tag muss ein PJler diesen Dienst abdecken. Man hat bis max. drei Dienste in 7 Tagen, je nachdem wie viele PJler gerade da sind. Unter der Woche ist Dienstbeginn nach einem normalen Arbeitstag ab 17 Uhr bis zum nächsten Morgen um halb acht. Man wird über Diensttelefon oder Handy gerufen, wenn im OP noch eine dritte Hand gebraucht wird. Am nächsten Tag hat man dann frei. Hat man am Wochenende Dienst geht dieser 24Uhr von 9Uhr bis 9Uhr. Und auch hier bekommt man Ausgleichsfrei. AlleDienste werden extra vergütet.
Team:
Das Team der Assistenzärzte ist sehr nett und in der Regel motiviert einem viel zu erklären und zu zeigen. Mit den Oberärzten und Leitenden hat man nur vereinzelt persönlichen Kontakt. Es sind aber alle sehr freundlich und höflich. Auch im OP herrscht im Vergleich zu Deutschland ein sehr kollegialer Umgangton. Ausnahmen bestätigen die Regel....
Unterkunft:
Direkt auf dem Gelände gibt es ein Wohnheim für Mitarbeiter. Dort wohnen eigentlich alle PJler und es kostet 370 CHF im Monat.
Bewerbung
1,5 Jahre vorher, bzw. kurzfristig wenn Plätze frei werden