Langnau ist ein PJ-Geheimtipp!
Es ist ein kleines Spital, das nur eine internistische Station , aber ein großes Einzugsgebiet hat. Dadurch verliert man nie den Überblick, lernt die häufigsten internistischen Krankheitsbilder kennen, aber ab und an sieht man auch ein paar spezielle Fälle.
Zu den Aufgaben der Unterassistentn gehört die Arbeit auf Station und auf dem Notfall. Man darf hier recht schnell eigene Patienten betreuen, d.h. von der Aufnahme bis zum Austrittsgespräch darf man alles selbstständig machen. Dabei ist man immer einem Kaderarzt zugeteilt, mit dem man Rücksprache hält. Sowohl der Chefarzt als auch die 4 Oberärztinnen sind sehr bemüht und erklären gerne und geduldig.
2x pro Woche ist Fortbildung (mittwochs mit Kaffee, Saft und Gipfeli), 4x pro Woche ist Röntgenrapport und zusätzlich sind ab und an noch Fallbesprechungen. Im Haus ist noch eine Psychiatrie, wo man bei Interesse auch mal bei einer Sitzung oder einem Konsil dabei sein kann.
Die Personalwohnungen befinden sich etwa 10 Minuten zu Fuß vom Spital. Man wohnt dort zu zweit, jede Wohnung hat ein Wohnzimmer und einen Balkon und ist mit allem Nötigen ausgestattet.
Von Langnau braucht man etwa 40 min nach Bern und eine knappe Stunde bis Luzern, es gibt einige Skigebiete in der Nähe und für den Sommer viele Wanderrouten. Die SCL Tigers spielen in der 1. Liga Eishockey und über das Spital gibt es gratis Eintrittskarten.
Ich hatte eine tolle und sehr lehrreiche Zeit in Langnau, die viel zu schnell vorbeiging!