Pro:
- Es ist möglich, eigene Patienten relativ selbstständig zu betreuen und zu besprechen (inkl. Untersuchungen aufklären/anmelden, Visitieren, Entlassbrief schreiben).
- Teilnahme an Visiten ist erwünscht, die Visiten sind in der Regel sehr lehrreich.
- Zusehen in Funktionsabteilungen ist jederzeit möglich.
- Rotationen auf Notaufnahme oder Intensivstation (ca. 2 Wochen) sind möglich.
- Mitlaufen beim (sehr interessanten) internistischen Hausdienst (15.00 - 23.00) ist möglich/erwünscht (2-3 Tage).
- Man ist nicht fest für Blutentnahmen/Nadeln zuständig, da es hierfür MFAs gibt.
- Zwei mal wöchentlich (Montag/Mittwoch) findet nachmittags PJ-Unterricht statt (sehr regelmäߟig, sinnvolle Themenauswahl, gute Dozenten); ebenso besteht die Möglichkeit, an Assistentenfortbildungen (ca. 1x/Woche) teilzunehmen.
Contra:
- Man wird der Fachabteilung (Med. Klinik I-V) am ersten Tag zugeteilt, ohne vorher Interessen äußern zu können.
- Es gibt keinen festen Rotationsplan, was sich bei 5 Abteilungen eigentlich anbieten würde; Rotationen sind zwar grundsätzlich
denkbar, aber nicht leicht zu organisieren (Abstimmung mit Chefärzten, anderen PJlern etc.) - größter Minuspunkt in meinen Augen.
Fazit:
Ich hatte ein lehrreiches, angenehmes Tertial in Bamberg. Es wird sich gut um die PJler gekümmert und man ist in den Klinikalltag integriert, hat aber dabei auch genug Freiheiten bzw. wenig starre Verpflichtungen. Wer sich engagiert, kann inhaltlich viel sehen und lernen. Gröߟtes Manko ist das Fehlen eines sinnvollen und vorher organisierten Rotationssystems innerhalb der med. Kliniken, was einem den Einblick in andere Fachabteilungen schwer macht - das fand ich sehr schade, da das PJ eigentlich genau dazu da sein sollte.
Trotzdem ist das Klinikum Bamberg fürs PJ absolut empfehlenswert!