Ich war in meinem ersten PJ-Tertial in Langenthal und mir hat es sehr gut gefallen! Im Bezug auf das Team kann ich mich den vorherigen Bewertungen nur anschließen. Bei fast allen Assistenz- und Kaderärzten ist man als PJler fester Bestandteil des Teams und arbeitet ganz normal mit. Sehr angenehm war für mich von Anfang an die flache Hierarchie im sro, die man oft in Deutschland oder Österreich vermisst. Das Aufgabengebiet umfasst im Prinzip das eines Assistenzarztes, Patienten aufnehmen, Briefe schreiben, Untersuchungen anordnen und vieles mehr. Je nach eigenem Interesse und Engagement besteht die Möglichkeit in der Notaufnahme und auf Station selbstständig Patienten zu betreuen, in der Sprechstunde mitzugehen und Patienten zu untersuchen und natürlich im OP mitzuarbeiten. Wie auf jeder Orthopädie gehört das "klassische" Hakenhalten bei Prothesen dazu, darüber hinaus kann man aber auch viele andere spannende OPs sehen und auch mal 1.Assistent sein. Ein Manko ist, dass man als Unterassistent auch oft bei den beiden Beleg-Orthopäden Hakenhalten muss, was teilweise etwas langweilig werden kann. Das ist aber auch mein einziger negativer Punkt, ansonsten kann ich jedem der ein interessantes Tertial in der Schweiz verbringen möchte Langenthal nur wärmstens ans Herz legen. Insbesondere wenn man Interesse an einem operativen Fach und v.a. Ortho/Trauma hat, kann man dort viel lernen. Nicht zu vergessen ist der hohe Freizeitwert mit der Nähe zu Bern, Luzern, Basel und Zürich und vor allem dem Berner Oberland (perfekt zum Skifahren und Wandern). Die Wochenenden sind fast immer frei (einmal ist man auf der Notaufnahme mit Ausgleichstagen unter der Woche), einen Pikett-Dienst gibt es auch nicht für Studenten. Also beste Voraussetzungen um die Schweiz nebenbei kennen zu lernen.