Vorweg: Das Team, besonders die Assistenten und Oberärzte, sind sehr nett!
Leider bestand die Zeit auf der ACH vornehmlich damit, im OP zu stehen und Haken zu halten. Stand man mit dem Chef am Tisch, wurde man permanent sehr schwierige Sachen gefragt, was vielen PJlern Angst gemacht hat. Manchmal wurde man im OP auch angemeckert, wenn man Dinge nicht wusste oder die Haken falsch hielt. Für mich war das oft ziemlicher Stress.
Wenn man mit den Oberärzten operiert hat, wurde einem viel erklärt und es war oft gute Stimmung. Leider werden im Haus fast jeden Tag Schilddrüsen operiert, sodass man da fast täglich Haken halten musste. Studenten sind fest im OP-Plan eingeplant, sodass man wenig Zeit hat, mal in die Ambulanz zu gehen. In der Chefvisite muss man jedes Mal zwei Patienten vorstellen und wird da oft vorgeführt und fühlt sich hilflos. Die Fragen sind manchmal auch so abgefahren, dass sie einen im Staatsexamen nicht weiterbringen. Man schafft es nicht immer, Mittag zu essen. Blutentnahmen und Viggos legen ist reine PJler-Aufgabe und anschließend geht es in den OP - wo man, wenn man Pech hat, bis spät nachmittags nicht mehr raus kommt.
Die Seminare sind super, es wird auch Wert darauf gelegt, dass man dort immer hinkann. Essen und Kleidung gibt es kostenlos, gerade Frühstück und Mittag sind super.
Man kann auch mal einen Dienst mitmachen, dann bekommt man am nächsten Tag frei. Die Tage darf man auch sammeln und sie am Ende nehmen.
Wenn man chirurgisch interessiert ist, kann man sicherlich viel lernen. Es war im gesamten PJ meine stressigste Zeit. Dennoch würde ich empfehlen, das chirurgische Tertial in der RK zu machen, da die UCH einfach unglaublich toll ist und die stressige Zeit in der ACH aufwiegt. Siehe auch Bericht UCH!