PJ-Tertial Neurologie in Charite Campus Virchow (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
Bewegungsstörungen + Allgemeine Station
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Tertial in der Neurologie war mein erstes Tertial.
Im Virchow Klinikum gibt es drei Schwerpunkt-Stationen: Bewegungsstörungen (Parkinson, essentieller Tremor, Dystonien, atypische Parkinson Syndrome, THS-Evaluationen und Einstellungen und sonst seltene Syndrome wie zerebelläre Ataxien usw.), Stroke unit (vaskuläre Pathologien) und allgemeine Station (MS, Epilepsie, peripher-vestibuläre Syndrome, Augenbewegungsstörungen usw). Als Pj-ler soll man sich für die 4 Monate zwei Stationen auszusuchen, damit man am Ende auch Zeit hat für die Notaufnahme und Funktionsdiagnostik.
Tätigkeiten:
Man wird als PJ-ler schnell ins Ärzte-Team integriert. Man darf alles machen, was ein Assistenzarzt in der Neurologie macht: Patienten aufnehmen, an den Oberarzt vorstellen, Untersuchungen anmelden, die Ergebnisse und das weitere Vorgehen mit den Kollegen/OA diskutieren, Lumbalpunktion durchführen, Entlassungsbriefe schreiben... Man darf also viel Verantwortung übernehmen, wenn man es möchte, man wird aber nie alleine gelassen (LP unter Anleitung, Patienten werden diskutiert, Briefe werden überprüft,...). So hatte ich immer das Gefühl viel zu lernen. Es gab auch sehr oft seltene und spannende Fälle, die mit dem OA oder in der Besprechung diskutiert wurden - und Fragen wurden gerne beantwortet.
Es wird von den PJ-lern erwartet, dass wir die Blutentnahmen für die drei Abteilungen machen und auch Zugänge legen, wenn nötig. Es ist überschaubar, wenn andere PJ-ler dabei sind. Und auch als ich alleine war haben die Assistenzärzte Hilfe angeboten und immer höflich und nett gefragt ob man Zeit hat für sie einen Zugang zu legen/Blut abzunehmen (nein sagen war auch erlaubt!!). Auch Shellong-Tests und EKGs gehörten zu unseren Tätigkeiten.
Essen/Gehalt:
Die Ärzte nehmen sich jeden Tag die Zeit um Essen zu gehen, meistens auch mit den Oberärzten. Das fand ich immer sehr angenehm, auch wenn die Preise in der Mensa nicht gerade studentenfreundlich sind. Man bekommt an der Charité auch keine Vergütung für das PJ.
Stimmung:
Wie schon ableitbar vom Bericht fand ich die Stimmung insgesamt sehr gut. Sowohl zwischen den Ärzten als auch uns Studenten gegenüber. Und auch zwischen Ärzte und Pflege!
Unterricht:
PJ-ler Fortbildung fand (fast) jeden Freitag statt, war jedoch meiner Meinung nach nicht immer sehr lehrreich, weil sie oft sehr redundant war wie die Neuro-Kurse im Studium. Das hätte man meiner Meinung nach vertiefend machen können - entweder fokussiert auf Funktionsdiagnostik, Besprechung von besonders komplexen Fällen oder auf bestimmte Forschungsgebiete. Dazu gab es aber donnerstags immer Fortbildung für die ganze Neurologie, diese fand ich meistens besser. 3x/Woche gibt es Neuroradiologie-Demo, wo Bilder gezeigt und besprochen werden. Da durften wir als PJ-ler auch die von uns betreuten Patienten vorstellen.
Arbeitszeiten:
Beginn um 8 Uhr; um 16:45 fand die Übergabe statt, da durften wir meistens gehen. Aber das war auch abhängig von eigener Interesse und von der Station.

Also in a nutshell:
(+) Stimmung; eigene Verantwortung; Wissenschaftlicher Austausch.
(-) Keine Vergütung; PJ Unterricht (trotzdem gute Lehre sonst).
Bewerbung
Ãœber PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Punktionen
EKGs
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33