Kontra:
- starres Schema der Rotationen, es ist ein einzelner Wechsel gewünscht (d.h. man sieht nur 2 Stationen). Die Begründung dafür ist, dass man dadurch das Team kennenlernt und somit mehr lernt. Prinzipiell völlig richtig, ABER: Die Assistenten rotieren oft, sodass man teilweise länger als sie auf den Stationen ist UND meiner Meinung nach auch 4 Wochen reichen, um sich ganz gut in den Alltag der Stationen zu integrieren.
- Für PJ-ler ist die Intensinvrotation auf 1 Woche beschränkt
- Fortbildungen der Innere fielen ab und zu aus
Pro:
- absolut nettes Team, das sehr bemüht ist, den PJ-lern viel zu erklären. Wenn z.B. in der Notaufnahme Leerlauf ist, werden Examensfälle besprochen. Auch auf Station achten alle darauf, dass jeder Patient besprochen wird, sodass man auch weiß, wieso die Patienten da sind. Gelegentliches Abfragen (wenn man was nicht weiß, ist das auch nicht schlimm) im total netten Ton.
- Entweder kriegt man ein Zimmer zugeteilt, was man dann (natürlich unter Aufsicht) betreuen soll, oder es wird drauf geachtet, dass alle Fälle besprochen werden (s.o.)
- die Stimmung zwischen Ärzten und Pflege ist sehr angenehm (endlich haben fast alle in einem Krankenhaus verstanden, dass es besser ist, wenn man MITEINANDER und nicht gegen einander arbeitet, selbst wenn nicht alles perfekt läuft), als PJ-ler fühlt man sich gut aufgehoben
- man kriegt (in 99% der Fälle sinnvolle) Aufgaben zugeteilt, sodass man keine Zeit totschlagen muss - wird dazu aber oft gefragt, ob es für einen in Ordnung ist
- Wenn die Fortbildungen stattgefunden haben, dann waren sie auch sehr gut - Sono- und EKG-Kurs inklusive, alle Fortbildungen wurden von OÄ gehalten
- an einigen Stationen muss man Blut abnehmen, an anderen nicht (organisatorisch so geregelt, keine Ahnung wieso). Selbst wenn man Blut abnehmen muss, muss man deswegen die Visite nicht verpassen. Entweder wird auf einen gewartet oder man wird explizit aufgefordert mitzukommen (es wird auch in den Zimmern nach einem gesucht), und später die Blutentnahmen zu machen
Insgesamt:
Super Tertial, man kann extrem viel lernen, das Team ist super nett. Wie alles im Leben hängt es davon ab, ob man sich interessiert und motiviert zeigt. Es wird erwartet, dass man bis nachmittags bleibt, aber nicht, dass man Überstunden macht. Ich würde mich als Patient definitiv dort behandeln lassen (was für mich das größte Kompliment ist, was man einem Krankenhaus machen kann) und mir hat meine Zeit dort extrem gut gefallen.