Etwas chaotischer Beginn: Tertialbeginn war der 26.12, trotz Nachfragen eine Woche davor kam erst nachmittags am 2.Weihnachtsfeiertag eine Email, wie der erste Tag gestaltet wird, nämlich gar nicht. (Einfach auf Station gehen und schauen, ob wir was machen können. Wegen Feiertagsbesetzung dürfen wir aber nicht erwarten, dass viel erklärt wird, usw.) Die Einführungsveranstaltung war dann 2 Wochen später. Da war ich schon genervt, weil andere Krankenhäuser es auch geschafft haben trotz Feiertage und Ferien die Studenten rechtzeitig zu informieren.
Kardio (19A): Nettes Team. Die Ärzte sind bemüht, einem was zu erklären. Es werden zusammen beispielsweise EKGs durchgesprochen. Als PJler ist man für die Patientenaufnahmen, Briefe andiktieren und Nadellegen zuständig. Für das Blutabnehmen gibt es in der Regel den Blutabnahmedienst, der allerdings zu meiner Zeit fast nie da war, weil der krank war/streiken gehen musste/zu spät kam (und das manchmal mit Absicht, war zumindest mein Gefühl), sodass das an uns PJlern hängenblieb. Blutabnehmen ist an sich nicht schlimm, aber wenn man deswegen seine Aufnahmen nicht schafft oder etwas Spannenderes verpasst, ist es einfach nervig. Wieder etwas Positiveres: es ist möglich, auch mal in den Herzkatheter oder ins EPU-Labor zu gehen.
Pulmo (46): Dort war ich eine Woche „ausgeliehen“, weil die keine PJler hatten und eine Assistenzärztin allein für die Station zuständig war. Darum gings es dort auch etwas drunter und drüber. Aber an sich war die Woche nicht schlecht, weil man mal was anderes sieht und man sehr viel selbständig gemacht hat.
Gastro (14B): Hat mir von der Thematik und dem unterschiedlichen Patientenklientel am besten gefallen. Auch hier ist man für die Patientenaufnahmen und das Briefe vorschreiben zuständig. Das mit dem Blutabnahmedienst klappte hier wesentlich besser. In das Ärzteteam wird man sehr gut integriert, es werden mit einem z.B. MRT-Bilder durchgesprochen. Darüber hinaus ist es jederzeit möglich bei Gastros, Kolos oder ERCPs zuzuschauen oder ins Sonographie-Zentrum zu gehen.
Fakultativ: Es war möglich jeweils eine Woche auf die ITS (93) und in die Notaufnahme zu gehen. Ich war nur auf ITS. Dort war man der Auffassung, dass es sich nicht lohnt mich einzuarbeiten, da ich ja nur eine Woche da bin. Dementsprechend konnte ich auch nicht viel machen und bin nur bei den Visiten mitgelaufen, um grob einen Eindruck von der ITS zu gewinnen.
Fortbildungen: Mo Fallvorstellungen durch die PJler, Di Seminare mit wechselnden Themen, 1mal pro Monat Pharmakologie-Seminar, Do und Fr Lehrvisiten. Die Lehrvisiten kann ich sehr empfehlen, die waren wirklich top. Die anderen Fortbildungen naja, lag auch daran das diese von 16:00-17:00 Uhr waren und die Konzentration da schon etwas nachgelassen hatte.
Im Vergleich zu meinen anderen Tertialen (bei denen ich ein Gehalt bekommen habe!) bin ich abgesehen von 2-3 Ausnahmen am UKR später rausgekommen.
Fazit: Das Tertial war gut, aber nicht sehr gut. Die Organisation könnte etwas reibungsloser sein.