An das Klinikum Leverkusen bin ich geraten, da ich wieder heimatnah von Köln arbeiten wollte und schon vor und während dem Studium meine Erfahrungen aufgrund von Praktika und Doktorarbeit dort gemacht hatte, damals allerdings alles in der Chirurgie. Es ist ein Haus der Maximalversorgung und bietet ein breites Spektrum und interessante Krankheitsbilder. Da ich nie in der Inneren Medizin famuliert habe, ist es für mich auch, abgesehen von Blockpraktika und Arbeit in der Pflege, eine neue Erfahrung und daher kann ich nicht all zu viele Vergleiche ziehen, jedoch was man sonst teilweise vom Inneren-Tertial hört mit stundenlangen Blutentnahmen etc hört, verbringe ich wirklich eine super Zeit hier.
Ich bin momenten in den ersten 2 Monaten in der Med4 (Allgemein Innere) auf der Infektioligie Station unter der Leitung von Prof. Dr. Reuter eingesetzt. Von Anfang an wurde ich sehr gut in den Arbeitsalltag integriert und vom kompletten Team aufgenommen und fühlte mich nicht als "nur der PJler" den man jetzt mitnehmen musste. Die Assistenten bestehen aus einem sehr jungem Team, die sich viel Zeit nehmen jegliche Fragen zu beantworten. Der Chef legt von Anfang an wert drauf, dass man 1-3 Patienten selber führt, Anordnungen macht, Entlassungsbriefe verfasst (alles natürlich unter ärztlicher Aufsicht) und in der morgendlichen Frühbesprechung den Verlauf schildert bzw Neuaufnahmen vorstellt. Es werden auch Rückfragen gestellt die man dann vor dem gesamten Team beantworten "muss", aber man wird keinesfalls vorgeführt oder lächerlich gemacht, sondern man hat die Chance unter sehr netten Verhältnissen diese Situationen zu meistern und zu lernen. Nach der Frühbesprechung geht man mit auf Visite und muss nicht stundenlang Blutabnahmen machen oder Zugänge legen, da es dafür Stationshilfen gibt. Jedoch wer noch üben will, kann dort auch mithelfen und ab und an fallen diese Aufgaben natürlich auch an. Man hat viel Kontakt zu den Oberärzten, welche sich auch alle viel Zeit für die Ausbildung der Assistenten und Pjler nehmen und einen auch immer gerne bei Untersuchungen mitnehmen. Meistens, wenn es zeitlich passt, geht man mit dem fast kompletten Team und anderen Pjlern mittags gemeinsam in der Kantine essen.
Nachmittags stehen einmal die Woche Abteilungsinterne Fortbildung und Röntgenbesprechung an, sowie an 2 weiteren Tagen PJler-Unterricht, welcher mittwochs meistens vom leitenden OA der Inneren Med4 geleitet wird und direkt am Patienten oder mittels Fallbeispielen abläuft und wirklich interessant ist. An einem weiteren Tag der Woche findet eine Vorlesung statt, welche von den CÄ der verschiedenen Fachrichtungen gehalten wird, aber meistens interaktiv abläuft.
Es wird gewünscht ein paar Dienste mitzumachen, welche aber auch interessant sind mal mitzuerleben, weil es sich einfach vom Alltag unterscheidet. Man darf auch eigentlich frühzeitig gehen und muss eigentlich nicht über Nacht bis zum nächsten Morgen bleiben.
Man ist sehr freigestellt sich alles anzugucken und ist nicht als Arbeitskraft auf Station eingeplant. Ich werde noch freiwillig eine Woche in die Funktion rotieren, um noch etwas mehr über Ultraschall, Langzeit RR und EKGs, sowie Bronchoskopien, Punktionen etc zu lernen. Nach 2 Monaten werde ich noch 2 Monate in die Gastro gehen, welche laut Aussagen anderer PJler ebenfalls sehr gut sein soll.
Bewerbung
Bewerbung läuft über die Uni Köln und es gibt eine Bewerbungsfrist.