Meine Zeit auf der Anästhesie war unglaublich gut. Ich war im Juni 2017 für 1 Monat auf der Anästhesie im Kantonspital Aarau.
Eine Bewerbung mittels Lebenslauf war per E-Mail sehr unkompliziert: Ich habe mich etwa 6 Monate im Voraus beworben.
Gehalt: 1.500 CHF + 13. Monatslohn. Wird mittels Überweisung ausbezahlt.
Arbeitszeit: 7:00 - 17:30 Montag - Freitag, keine Wochenend- oder Nachtdienste, 2 Urlaubstage pro Monat können anfangs Monat nach Absprache mit der leitenden Ärztin frei gewählt werden. Grundsätzlich ist man "nur" im OP eingeteilt.
Nach 5 Tagen intensiver Einschulung durch Pflege und Assistenzärztinnen bekommt man einen eigenen OP und ersetzt dort den Assistenzarzt, wo man Patienten (ASA I + ASA II) selbstständig betreut. Eingeleitet wird gemeinsam mit der Oberärztin, Narkoseführung macht man im Saal mit der Anästhesiepflege, wobei man von der Oberärten stetig betreut wird. Zwischen durch musste man die PostOP-Verordnungnen und Leistungsabrechnung machen. Zum Ausleiten wird wieder der Oberarzt gerufen. Danach wird der Patient an den Aufwachraum übergeben. Kurz und bündige Übergabe.
Durchschnittlich macht man 1-3 Narkosen täglich, wobei man nach der Einführungsphase am Kopf steht und selbstständig maskenbeatmet, intubiert, Larynxmasken setzt, Magensonden legt etc.
Narkosen liefen bis durchschnittlich 15:30 Uhr, danach ging ich Prämedizieren. In den ersten Wochen noch mit AA, danach alleine und selbständiges abgeben des Patienten beim OA der die Planung für den nächsten Tag macht. Die OAs und erfahrenen AAs sind sehr kompetent und machen spanendes und gutes kompaktes intensives Teaching zwischen durch.
Insgesamt kann ich eine Unterassistenz an der Anästhesie im Kantonspital Aarau sehr empfehlen. Hier die Details:
Die Lernkurve ist extrem steil. Nach 2-3 Wochen ist man ein vollwertigen Mitglied im OP und betreut selbst die Narkosen.
Das Team von Anästhesiepflege ist sehr sehr kompetent, nett und hilfsbereit. Eine Oberärztin betreut immer 2 OPs. Insgesamt bin ich sehr gern zur Arbeit gegangen - ein kleines Spässchen in der Arbeitszeit war auch immer möglich :)
Im OP wird man konsequent zu 15min Frühstückspause ausgelöst, wo man sich bei Frucht, täglich wechselnder Überraschung (Wurst, Jogurth, Ei etc.) und Brot bedienen konnte. Mittagspause ist 1h, wobei man auch ausgelöst wird oder zwischen den Narkosen Mittagessen nach draussen geht. Personalrestaurant ist sehr gut.
Ich kann diese Stelle mit einer klaren 1 jedem weiter empfehlen und werde nach diesem Monat zu 100% Anästhesie machen.