Das war ein überraschend gutes Tertial in der Inneren Medizin am CBF! Dort kann man aus vielfältigen Fachrichtungen (Nephro, Notaufnahme, Psychosomatik, Gastro/Inkektio/Rheuma, Hämato/Omko) zwei auswählen, in denen man dann jeweils 2 Monate arbeitet. Ich kann beides empfehlen :D
Pro Gastroenterologie:
- unheimliches nettes Team, ich hatte Glück gut aufgenommen und in den Alltag integriert zu werden (Team rot :))
- meine Fragen wurden freundlich und ausführlich beantwortet, der Oberarzt ist sehr zugewandt und hinterfragt auch mal Krankheitsbilder. Ich konnte auch bei ihm immer nachfragen und Entscheidungen dikutieren
- in der Mittagsbesprechung stellt man selbstständig die Aufnahmen vor
- breites Krankheitsspektrum, es gibt viel zu sehen. Ich hab hier viel gelernt!
- nach einmaligen Zeigen durfte ich vieles (anfangs unter Aufsicht, später alleine) selbst durchführen. Dazu gehören Aszites Punktionen, Pleurapunktion, Ultraschall usw.
- hier hab ich richtig Briefe schreiben gelernt
- super Atmosphäre, freundlicher Umgang im gesamten Ärzteteam
Contra Gastroenterologie:
- Anfangs wohl etwas chaotisch, man muss schon seinen eigenen Weg finden, v.a. wo was ist... ich musste erstmal reinkommen
- für die Visitie, die am Schreibtisch im Team vorbereitet wird bevor die Zimmer aufgesucht werden, ist manchmal wenig Zeit und einiges ging an mir vorbei
- manchmal sind die Tage lang, dafür wird aber versucht ein Ausgleich zu schaffen
Pro Notaufnahme:
- selbstständige Anamnese, Flexüle legen und körperliche Untersuchung der Patienten, die dann anschließend vorgestellt und besprochen werden
- wechselndes Team an Ärzten mit meistens mindestens einem zugewandtem Arzt pro Schicht :)
- wenn man nicht alleine ist als PJler kann man auch Spät- und Nachtdienste machen. Früh muss halt immer jemand da sein
- auch hier gibt es viel zu sehen, neben vielen Lappalien auch Krankheitsbilder, die in die Rettungsstelle gehören
Contra Notaufnahme:
- die Pflege.... es ist eine Katastrophe! Das Ansehen der PJler ist unterirdisch, manchmal wird man komplett ignoriert, manchmal aber auch lautstark angepöbelt und vorgeführt. Pflegerische Aufgaben werden auch nicht vom Pflegepersonal aufgenommen, wenn die Bitte dazu von einem PJler kommt. "Mach doch selber" ist dann die Antwort. Ich fand das unheimlich bedrückend und die Atmosphäre war manchmal deswegen richtig vergiftet
