Das Team der Urologie besteht aus 7 Assistenz/Fachärzten, 3 Oberärzten und dem Chefarzt. Ich habe mich von Anfang an sehr Willkommen und als Teil des Teams gefühlt, was zum einen an der sofortigen Einbeziehung in den Arbeitsalltag, zum anderen an der freundlichen Stimmung im Team lag. Ich habe immer etwas zu tun gehabt, was ich als sehr positiv empfunden habe und konnte sehr viel über Urologie lernen. Besonders wenn man Interesse und Eigeninitiative zeigt, bekommt man viel zurück.
Der Arbeitstag beginnt um 6:50 auf Station, wo zunächst die Visite zusammen mit den Oberärzten stattfindet. Um 7:45 gibt es eine Frühbesprechung, in der der Tagesablauf für den OP und die Ambulanz besprochen wird. Im Anschluss müssen die Blutentnahmen auf Station gemacht werden. Danach besteht gibt es drei unterschiedliche Optionen, wie man seinen Tage verbringen kann:
Station:
Die Urologische Station 14 A wird immer von einem Assistenzarzt betreut, der wöchentlich wechselt, während die übrigen Assistenten in der Ambulanz arbeiten. Je nachdem welcher Arzt die Station leitet und wieviele Patienten stationär sind, kann man sich aussuchen, ob man woanders hingehen möchte, oder muss auf Station bleiben und bei der dort anfallenden Arbeit helfen. Dazu gehört das Schreiben von Briefen, Braunülen legen, Sonographie von Nieren und Harnblase und Ausfüllen von Reha-Anträgen (hierfür gibt es auch eine Aufwandsentschädigung).
OP:
Das operative Spektrum im AK Altona ist sehr groß und umfasst nahezu alle urologischen Eingriffe. Hierzu gehören unter anderem TUR-B, TUR-P, URS, PNL, Circumcisionen, Ablatio testis, Freyer OP, Nephrektomie und Nierenteilresektionen (offen, laparoskopisch oder roboterassistiert), Pyeloplastiken, Zystektomien mit unterschiedlichen Formen der Harnableitung, roboterassistierte Prostatektomie.
Größere Operationen werden von zwei Oberärzten, bzw. dem Chefarzt durchgeführt, wobei bei den offenen OPs ein Student fest als zweite Assistenz eingeteilt ist. Während der Operation werden immer wieder die Operationsschritte erklärt und man kann immer Fragen stellen. Wenn man Interesse zeigt, darf man auch selber tätig werden und beispielsweise nähen. Ich durfte außerdem kleine Eingriffe wie Circumcisionen oder Frenulumplastiken selber unter Anleitung eines Oberarztes operieren.
Ambulanz:
In der Ambulanz werden Patienten für anstehende Operationen vorbereitet und aufgeklärt, Konsile und Notfälle versorgt und geplante Untersuchungen, wie Prostatastanzen, Zystoskopie oder Röntgendarstellungen des Harntraktes durchgeführt. Hier kann man sich an einen der Ärzte ranhängen und den typischen Alltag miterleben. Notfälle kann man zunächst selbstständig untersuchen und später mit einem Arzt weitere Untersuchungen/Therapie einleiten. Außerdem kann man an der Inkontinenzsprechstunde, sowie der Versorgung onkologischer Patienten auf der onkologischen Tagesklinik teilnehmen.
Mittagessen ist meist kostenlos möglich, auch im OP stehen Brötchen und Suppe zur Verfügung.
Drei mal die Woche findet um 14:30 eine interessante Röntgenbesprechung statt. Um 14:45 gibt es täglich eine Nachmittagsbesprechung, in der der Tag nachbesprochen wird. Diese endet gegen 15:30. Je nachdem ob es noch Aufgaben auf Station zu erledigen gibt, kann man entweder nach Hause gehen oder beendet diese vorher.
Es gibt einen Unterrichtsplan, nach dem die Assistenzärzte unterschiedliche Themen einmal bis alle zwei Wochen mit den Studenten besprechen sollen. Dieses klappt nicht unbedingt von alleine und man muss immer mal wieder hinterherhaken, ob man Unterricht machen könne. Dafür wurde ab und an wenn Zeit war super guter und ausführlicher Unterricht von einem der Oberärzte zu den großen Themen veranstaltet.
Insgesamt kann ich jedem, der urologisches Interesse hat und viel mitnehmen möchte das Team im AK Altona nur empfehlen.
Bewerbung
Bewerbung ca. 1,5 Jahre vorher damals über Frau Ahmadi. Aktuell wird Frau Ahmadi von Herrn Krohn/ Herrn Matharoo vertreten, sodass es manchmal etwas chaotisch ist, seine Unterlagen zu bekommen.
