PJ-Tertial Chirurgie in Westkuestenklinikum Heide (4/2017 bis 7/2017)

Station(en)
VCHIR und UCHIR
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man ist 8 Wochen in der Unfallchirurgie/Orthopädie und 8 Wochen in der Allgemeinchirurgie, wobei man wohl verlängern bzw. verkürzen kann, weil sich so viele Leute über die Allgemeinchirurgie beschwert haben.
Auch ich kann das Tertial leider überhaupt garnicht weiterempfehlen, weil es kaum positives zu berichten gibt. Ich hatte mich in Heide beworben, weil die Berichte hier ganz gut waren - das scheint sich in letzter Zeit allerdings geändert zu haben...

Zur Organisation: Man kriegt ein Zimmer gestellt, dass allerdings wirklich schon bessere Zeiten gesehen hat. Es ist schmutzig, das Internet fällt immer wieder aus, die Möbel im Zimmer sind kaputt - kurzum: nicht zumutbar. Dann gibt es in beiden Abteilungen PJ-Ansprechpartner, die sich allerdings eher belästigt fühlen, wenn man sie anspricht. Der Ansprechpartner in der Allgemeinchirurgie redet außerdem gerne schlecht über andere hinter deren Rücken und trägt dort wesentlich zur schlechten Stimmung bei.

Im OP: In der Unfallchirurgie viele Knie-TEPs und Hüft-TEPs, man ist als PJ-ler die 2. Assistenz und hält das Bein bzw. irgendwelche Haken. Es wird jedoch viel erklärt und wenig gemeckert, man darf mal Haut nähen und immer Fragen stellen (und bekommt meist auch eine Antwort ;-) ). Anders sieht die Sache in der Allgemeinchirurgie aus: Teilweise unerträgliche Stimmung am OP-Tisch, es wird gepöbelt und geschrien bis sich die Balken biegen. Die Oberärzte machen teilweise einen so frustrierten Eindruck, dass sie ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle behalten können. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass man solche Persönlichkeitsstrukturen in der Ärzteschaft antrifft.

Notaufnahme: Eigentlich ganz gut, man kann Patienten selbstständig betreuen und viel praktisch machen: Nähen, Voltaren-Salbenverband, Briefe schreiben, usw.

Station: auf der Unfallchirurgie gibts für PJler garnichts zu machen. Auf der Allgemeinchirurgie kann man eigene Patienten betreuen, kriegt aber dumme Sprüche reingedrückt, wenn man Fragen hat.

Unterricht: Fällt öfter aus und wenn er stattfindet, ist viel Luft nach oben... Wenn man Zeit hat, kann man aber den Unterricht der anderen Fachrichtungen gehen, den internistischen kann ich sehr empfehlen.

Insgesamt kann man sagen, dass man sich nach diesem Tertial nochmal überlegt, ob man nicht doch lieber in die Forschung geht :-) es kann sein, dass ich einfach eine schlechte Zeit erwischt habe, aber wenn ich mir die letzten Berichte so anschaue, dann sind meine Erfahrungen dort wohl eher die Regel. Die PJler in der Inneren waren aber eigentlich ganz zufrieden, sodass meine schlechten Erfahrungen wohl eher auf die Abteilung als auf das Haus zurückzuführen sind. Wenn ich nur UCHIR gemacht hätte, wäre es vielleicht auch anders gewesen, aber die Allgemeinchirurgen haben mir echt die Laune verdorben.
Bewerbung
Ich habe mich kurzfristig beworben. Seitdem die Berichte hier schlechter werden, findet man auch kurzfristig noch einen Platz.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
370

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
6
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
6

Durchschnitt 5.2