Von den 4 Monaten des Innere-Tertiales habe ich 2 Monate auf der NAST (Notaufnahme-Station) des UKA verbracht. Es dürfen pro Rotation 3 PJler gleichzeitig dort sein, da im 8-Stunden-Schichtsystem gearbeitet wird und man sich somit gut aufteilen kann. Leider gab es, zumindest während ich dort eingeteilt war, auch mehrere Famulanten, sodass wir oft einfach zu viele Studenten waren und uns auf den Füßen standen. Somit kommt der PJler meiner Meinung nach teilweise etwas zu kurz. Wenn man am Wochenende arbeitet (dann jeweils 12 Stunden), bekommt man dafür als Ausgleich 2 Tage frei (damit kann man den Studentenstau etwas entzerren).
Die NAST ist meistens brechend voll und es herrscht, bis auf regelmäßig eingelieferte ACS, ein reger Hausarztbetrieb. Man nimmt den ganzen Tag Patienten auf, tippt den Untersuchungsbefund in den PC ein und geht dann weiter. Aufgrund des massiven Anstromes haben die Assiestenzärzte, die dort im internistischen Bereich fest zugeteilt sind, oft schlicht keine Zeit, einem was zu erklären. Man rennt nur hinterher oder sitzt rum, weil keiner Zeit für einen hat. Am Ende hab ich einfach immer zu den Zeiten gearbeitet, wo weniger los war und ich somit mal was fragen konnte. Von den Polytraumata bekommt man so gut wie gar nichts mit, da diese von Oberärzten versorgt werden und selbst die Assistenten meistens nicht involviert werden.
Aber immerhin: Ich habe Arterien gelegt, Pleura punktiert, reanimiert und ab und zu sonografiert.