Die 2 Monate auf der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in Leipzig waren meine ersten Eindrücke vom PJ und sie hätten besser nicht sein können. Das Team ist klein und versteht sich größtenteils prächtig. Am Morgen geht es mit der Frühbesprechung um 07:30 Uhr los, danach ist es erst einmal recht entspannt, man meldet einige Untersuchungen - insbesondere Röntgen an und gegen 09:00 Uhr beginnt die Visite. Hier wird sich für eine chirurgische Station viel Zeit für den Patienten genommen. Das Klientel ist durchmischt: ca .1/3 Tumorpatienten, 1/3 Lippen/Kiefer/Gaumenspalten, 1/3 Frakturen (die klassischen Fahrradstürze und Faustschläge), gelegentlich gibt es auch noch Abszesse. Nach der Visite werden die Verbandwechsel/Spülungen/Fäden ziehen/Wundpflegen im Behandlungsraum gemacht, wenn man interessiert ist und sich nicht schlecht anstellt kann man hier sehr schnell selbst Patientin behandeln und dokumentieren - es wird von Seiten der Ärzte viel Vertrauen entgegengebracht! Nach den Behandlungen kann man sich eigentlich immer Zeit zum Mittagessen nehmen und danach macht man gemeinsam mit dem Spätdienst (der 13 Uhr seinen Dienst beginnt und für die Aufnahme der neuen Patienten zuständig ist) die Aufnahmen. Die Zahnmedizinische Untersuchung wird dabei nicht vorausgesetzt, man soll versuchen so viel wie möglich in der Untersuchung herauszufinden, aber der Spätdienst wird sich den Patienten noch einmal anschauen. Anschließend kann man auch selbstverständlich jederzeit in den OP gehen. Es gitb 2 OP-Säle, die aber nicht jeden Tag voll ausgelastet sind. Wenn man einen Wunsch für die Assistenz hat, kann man dies auch in den OP-Plan schreiben lassen. Ansonsten wird auch auf dem PJ-Telefon angerufen, wenn Not am Mann ist. Auch hier wird darauf geachtet, dass man etwas lernt und es gibt die Chance zum Nähen.
Alles in Allem kann ich ein Tertial (oder ein halbes) auf der MKG am Uniklinikum Leipzig nur empfehlen!
