Die Endokrinologie hat einen unglaublich hohen Umsatz auf Station. 6-8 Patienten werden pro Tag aufgenommen und entlassen, was dazu führt, dass die Hauptaufgabe des PJlers das Aufnehmen von Patienten ist. Blut wird natürlich auch viel abgenommen... gehört halt irgendwie dazu. Einmal die Woche ist Oberarzt-Visite, einmal die Woche Chefarzt-Visite. Letztere ist immer Donnerstag, weshalb man an den regulären Rotationen in die Ambulanzen nicht teilnehmen DARF. Blöderweise laufen einige Ambulanzen nur Donnerstag... da hat man dann halt Pech gehabt. Chefvisite geht vor. Die ersten beiden Male wurde ich tatsächlich noch einiges gefragt, die restlichen Male dann nicht mehr - weiß nicht ob das für oder gegen mich sprach. :D... Die Ärzte sind jedenfalls alle sehr nett und nehmen sich grundsätzlich Zeit dir Dinge zu erklären, was du aber aktiv einfordern musst. Von selber kommen sie sehr selten auf die Idee, weil die einfach selber kaum wissen wie sie den Berg Arbeit bewältigen sollen. Daher gibt es dort zwei Typen Assistenzarzt. Typus 1: Ich arbeite bis 5 und nach mir die Sintflut. Typus 2: Ich arbeite bis zur Sintflut, versuche aber das kein Patient ertrinkt.
Als PJler genießt man eine Art Welpenschutz und muss selten bis zum Ende bleiben.
Ich hatte gehofft viel über Diabetes zu lernen... viel war es nicht, aber wie ein Insulinplan funktioniert hat man danach drauf. Da Essen ein Zentrum für Neuroendokrine Tumoren ist, sind 95% mit dieser Indikation dort - meistens zur Verlaufskontrolle. Tjoa... war ok, aber nicht großartig.