Schlecht gelauntes Team. Der Chef gibt den Oberärzten einen auf den Deckel, die geben es an die Assistenten weiter und die lassen es an den PJlern aus.
Man kommt morgens an, keiner spricht mit einem oder interessiert sich für die Studenten. Keiner erklärt etwas. Anwesenheitspflicht besteht trotzdem in der Frühbesprechung. Dann springen einzelne Ärzte plötzlich auf und rennen weg - wenn man 'seinem' Stationsarzt nicht unmittelbar hinterherrennt, sucht man erstmal eine ganze Zeit nach dem.
Im Arztzimmer 'darf' man dem Arzt über die Schulter gucken, während der irgendein Zeug ohne Erklärung in die Tasten haut. Dann bekommt man als Beschäftigungstherapie 'spannende' Aufgaben: Zettel kopieren, Zettel faxen, auf Faxbestätigungen warten, den Sozialdienst anrufen und Fragen zu einem Patienten stellen, den man nicht kennt.
Wenn man 'Glück' hat, darf man im OP Haken halten - aber da spricht keiner mit einem & erklärt wird erstrecht nichts.
Im Allgemeinen werden die Studenten als faul angesehen, weshalb man gerne direkt Bestrafungsaufgaben verteilt. Damit nimmt man den PJlern natürlich jeglichen Spaß und Engagement.
An die eigene hochnäsige Nase fassen sich die Ärzte natürlich nicht - lehren überhaupt nichts, ignorieren die Studenten weitestgehend, erwarten aber trotzdem enthusiastischen Tatendrang.
Ich frag mich, was sie ohne PJler machen würden: wer nimmt dann das Blut ab, legt Zugänge und hält stundenlang Haken?